„Kinderliebe und Pelztierzucht in einem Atemzug zu nennen, entbehrt der Realität“, so Dr. Edmund Haferbeck, rechtlicher Berater bei PETA. „Niemand käme auf die Idee, seine Kinder in winzige Drahtkäfige zu sperren, sie nach wenigen Monaten zu vergasen und ihnen Haut und Haare abzuziehen. Dies ist jedoch jährlich für über 55 Millionen Nerze weltweit Alltag.“
Nach jahrelangen Protesten von PETA und lokalen Tierschützern wurde in dieser Woche bekannt, dass die von Alfons Grosser illegal betriebene Nerzfarm in Bielefeld-Vilsendorf im Februar geschlossen wird, weil selbst minimalste gesetzliche Tierhaltungsvorgaben nicht eingehalten werden. Nerzzüchter Heinz Stücker in Gütersloh weigerte sich ebenfalls, für jeden Nerz die vorgeschriebene Mindestgröße von einem Quadratmeter Grundfläche zu gewähren. Nach einem Vergleich mit dem Kreis Steinfurt musste der Betreiber jedoch keine Ordnungswidrigkeitsstrafe zahlen. Mit Duldung des Veterinäramtes darf Stücker nun noch bis Ende 2013 weiterhin Nerze züchten.
Der Bundesrat hat sich im vergangenen Juli für ein grundsätzliches Haltungsverbot von Tieren auf Pelzfarmen ausgesprochen. Dabei argumentierte der Agrarausschuss des Bundesrats: „Es besteht kein vernünftiger Grund, Pelztiere zur Pelzgewinnung zu halten und zu töten.“
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PETA.de/IllegalePelzfarmen
Pelzfarm.info
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