Tierquäler gesucht: Einem Medienbericht zufolge wurde ein Fisch in einer mit Wasser gefüllten Plastiktüte im Hamburger Stadtteil Altona ausgesetzt. Eine Passantin fand den drei Zentimeter kleinen, gelb-orangen Platy am Dienstag in der Nähe des Bahnhofs. Auf der Plastiktüte klebte ein Zettel mit der Aufschrift „Hallo, ich bin Fisch Gabriel. Bitte kümmern Sie sich um mich.“ Die Finderin des Fisches brachte ihn zum Bundespolizei-Revier im Bahnhof, wo er von Mitarbeitern des Tierheims Süderstraße abgeholt und in ein großes Aquarium gebracht wurde.
PETA setzt Belohnung aus
Um den Fall aufzuklären, setzt PETA eine Belohnung in Höhe von 500 Euro für Hinweise aus, die zur rechtskräftigen Verurteilung der tatverantwortlichen Personen führen. Wer etwas beobachtet oder anderweitig mitbekommen hat, wird gebeten, sich bei der Polizei oder telefonisch unter 0711-8605910 oder per E-Mail bei der Tierrechtsorganisation zu melden – auch anonym.
„Wir möchten helfen aufzuklären, wer den Fisch Gabriel ausgesetzt und damit seinen Tod in Kauf genommen hat“, so Peter Höffken, Fachreferent bei PETA. „Der Halter oder die Halterin hätte genug Verantwortungsbewusstsein zeigen und das Tier in ein sicheres Zuhause abgeben müssen. Ihn einfach in einer Plastiktüte zurückzulassen, ist nicht nur herzlos, sondern auch rechtswidrig und muss bestraft werden.“
Die Tierrechtsorganisation weist darauf hin, dass das Aussetzen von Tieren laut Paragraf 3 des Tierschutzgesetzes verboten ist und ebenso den Straftatbestand der Tierquälerei nach Paragraf 17 des Gesetzes erfüllen kann. Dies kann mit einer Geld- oder Freiheitsstrafe von bis zu drei Jahren geahndet werden. Das Tierschutzgesetz greift auch, wenn Halter die Tiere nicht artgerecht unterbringen und versorgen oder notwendige Hilfeleistungen unterlassen.
PETA setzt regelmäßig Belohnungen in Fällen von misshandelten oder ausgesetzten Tieren aus, um bei der Ermittlung der Täter zu helfen.
PETA Deutschland begeht im Jahr 2024 ihr 30-jähriges Jubiläum. Zu diesem Anlass fordert die Organisation, dass Tiere vor dem Gesetz als Personen, das heißt als Träger von schutzwürdigen Interessen, anerkannt werden und Grundrechte erhalten. PETAs Motto lautet: Tiere sind nicht dazu da, dass wir an ihnen experimentieren, sie essen, sie anziehen, sie uns unterhalten oder wir sie in irgendeiner anderen Form ausbeuten. Die Organisation setzt sich gegen Speziesismus ein – eine Form von Diskriminierung, bei der Tiere aufgrund ihrer Artzugehörigkeit abgewertet werden.