Geilenkirchen: Schwan stirbt nach Angriff mit Feuerwerkskörpern – PETA bietet 1.000 Euro Belohnung für Hinweise und erstattet Strafanzeige

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Hinweise gesucht: Wie die Private Wildvogelhilfe Karen Bülles mitteilte, haben Unbekannte am 31. Dezember 2024 einen Schwan mit Feuerwerkskörpern beworfen und dabei schwer verletzt. Die Tat ereignete sich zwischen 15:00 und 23:59 Uhr auf dem Damm gegenüber dem Kaufland. Zeugen haben beobachtet, wie das Tier nach dem Angriff im Wurmauenpark von der Brücke in die Wurm fiel und blutend am Zugang zum Kanal zwischen Müll liegen blieb. Mehrere Personen alarmierten am 2. und 3. Januar Polizei und Feuerwehr. Die Einsatzkräfte waren zwar vor Ort, unternahmen jedoch laut Angaben der Zeugen keine weiteren Maßnahmen. Am 4. Januar wurde die Private Wildvogelhilfe informiert. Helfer sicherten den Schwan, führten die Erstversorgung durch, und brachten ihn zum Tierarzt. Aufgrund der Verletzungen konnte nur noch sein Leid beendet werden. PETA wird in den kommenden Tagen bei der Staatsanwaltschaft Aachen Strafanzeige gegen Unbekannt erstatten.

PETA setzt Belohnung aus

Um den Fall aufzuklären, setzt PETA nun eine Belohnung in Höhe von 1.000 Euro für Hinweise aus, die zur rechtskräftigen Verurteilung der tatverantwortlichen Personen führen. Wer etwas beobachtet oder anderweitig mitbekommen hat, wird gebeten, sich bei der Polizei oder telefonisch unter 0711-8605910 oder per E-Mail bei der Tierrechtsorganisation zu melden – auch anonym.

„Silvester ist schon traumatisch genug für Millionen von Lebewesen, aber wehrlose Tiere mit Feuerwerkskörpern zu beschießen und zu töten, ist an Grausamkeit kaum vorstellbar“, so Peter Höffken, Fachreferent bei PETA. „Die Hintergründe müssen schnellstmöglich geklärt und der Täter umgehend ermittelt werden. Wer Tiere quält und derart empathielos behandelt, der schreckt möglicherweise auch nicht vor Gewalttaten gegenüber Menschen zurück.“

Zusammenhang zwischen Gewalttaten an Menschen und Tieren

Tierquälerei ist kein Kavaliersdelikt, sondern eine Straftat nach § 17 des Tierschutzgesetzes, und kann mit einer Geldstrafe oder einer Freiheitsstrafe von bis zu drei Jahren geahndet werden.

Fachleute aus der Psychologie und Justiz sind sich mittlerweile einig, dass Vergehen an Tieren vermehrt Aufmerksamkeit verlangen. Aggressionsforscher Christoph Paulus von der Universität des Saarlandes sagt dazu: „Geschätzte 80 bis 90 Prozent aller extremen Gewalttäter haben vorher bereits Tiere gequält.“ [1] Über den Zusammenhang von Tierquälerei und Gewalttaten klärt PETA in der Broschüre „Menschen, die Tiere quälen, belassen es selten dabei“ auf, die als Informationsquelle für Staatsanwaltschaften, die Richterschaft und Polizei sowie Angestellte im sozialen Bereich dient.

PETA setzt regelmäßig Belohnungen in Fällen von misshandelten oder ausgesetzten Tieren aus, um bei der Ermittlung der Verantwortlichen zu helfen.

ACHTUNG: Der nachfolgende Link enthält Bilder mit Blut! Sie können hier heruntergeladen und für die Berichterstattung verwendet werden.

PETAs Motto lautet: Tiere sind nicht dazu da, dass wir an ihnen experimentieren, sie essen, sie anziehen, sie uns unterhalten oder wir sie in irgendeiner anderen Form ausbeuten. Die Organisation setzt sich gegen Speziesismus ein – eine Form von Diskriminierung, bei der Tiere aufgrund ihrer Artzugehörigkeit abgewertet werden. Der Mensch wird hierbei allen anderen Spezies gegenüber als überlegen angesehen. Daneben wird auch zwischen verschiedenen Tierarten unterschieden: So werden beispielsweise Schweine, Rinder und Hühner gequält und getötet, Hunde und Katzen hingegen liebevoll umsorgt.

Quellen

[1] PETA Deutschland e.V. (2018): Menschen, die Tiere quälen, belassen es selten dabei. https://www.peta.de/wp-content/uploads/2020/11/Broschuere-A5-Menschen_die-Tiere-quaelen-2019-04-print24.pdf.

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