Welpenhandel boomt vor Weihnachten: Fünf Hundewelpen und vier Katzen bei Bahratal beschlagnahmt – PETA spricht sich für harte Strafen für Welpenhändler aus

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Bahratal / Stuttgart, 23. Dezember 2021 – Verstoß gegen das Tierschutzgesetz: Einem Medienbericht zufolge wurde am vergangenen Dienstag ein illegaler Welpentransport bei Bahratal aufgedeckt. Bei der Kontrolle eines Wagens entdeckten die Beamten fünf Hundewelpen sowie vier Katzen. Die Tiere, die von Rumänien nach Deutschland transportiert werden sollten, waren zusammengepfercht in kleinen Käfigen unter Reisetaschen im Kofferraum versteckt. Es wurde festgestellt, dass weder der nötige Impfschutz vorhanden war noch die für den Tiertransport benötigten Dokumente vorlagen. Die Tiere wurden beschlagnahmt und befinden sich mittlerweile in der Obhut eines Tierheims. Da der Handel mit Welpen zu Weihnachten besonders boomt, appelliert PETA an alle Menschen, keine Tiere im Internet zu kaufen und zu verschenken. Viele der angebotenen Welpen stammen von Züchtern, die die Muttertiere für schnelles Geld als Gebärmaschinen missbrauchen. Meist werden die Tierkinder illegal europaweit transportiert und dann oftmals auf Straßen, an Bahnhöfen, in Tiergeschäften oder in extra angemieteten Wohnungen verkauft. Viele der Vierbeiner sind schwer krank und sterben nach wenigen Tagen im neuen Zuhause. Die Tierschutzorganisation fordert harte Strafen für Welpenhändler, um das Leid der Tiere einzudämmen und setzt sich für eine europaweite Kennzeichnungs- und Registrierungspflicht ein.

„Der Handel mit Welpen ist ein Multi-Millionen-Geschäft. Über 46.000 Hunde werden jeden Monat innerhalb der EU gehandelt, ein Großteil der Vierbeiner ist nicht registriert oder ausreichend geimpft. Auch andere Tiere und Menschen werden durch illegal importierte Welpen mit fehlendem oder unvollständigem Impfschutz gefährdet. Besonders jetzt zur Weihnachtszeit erlebt der Handel mit fühlenden Lebewesen einen traurigen Höchststand“, so Jana Hoger, PETAs Fachreferentin für tierische Mitbewohner. „Der Fall in Bahratal macht einmal mehr deutlich, dass wir dringend schärfere EU-Gesetze und Kontrollen benötigen, die diesen Handel stoppen.“

Der Handel mit Jungtieren im Internet boomt und durch Corona ist die Nachfrage nach tierischen Mitbewohnern noch einmal gestiegen. Nach der Kontaktaufnahme über Onlineportale werden die Tiere oft mit gefälschten Heimtierausweisen an ihre neuen Halter verkauft. Häufig kommen die Hundekinder aus Osteuropa, dort leiden die Muttertiere auf Welpenfarmen tagtäglich extreme Qualen. Teilweise sitzen sie ohne Tageslicht in engen Käfigen in ihren eigenen Fäkalien, viele von ihnen geplagt von schmerzhaften Hautkrankheiten. Die Mütter erfüllen in ihrem kurzen Leben nur einen Zweck: dauerhaft Welpen zu gebären. Sind sie für die Züchter nicht mehr „produktiv“ genug oder zu alt, werden sie in der Regel getötet oder ausgesetzt. Ihre im Internet angebotenen Kinder sind oftmals schwer krank, verwurmt, ohne Impfschutz und voller Parasiten. Die Transporte aus fernen Ländern nach Deutschland schwächen die Welpen zusätzlich. PETA appelliert an alle Menschen, niemals ein Tier über Internetportale zu kaufen und stattdessen einen tierischen Mitbewohner aus dem Tierheim zu adoptieren.

PETAs Motto lautet: Tiere sind nicht dazu da, dass wir an ihnen experimentieren, sie essen, sie anziehen, sie uns unterhalten oder wir sie in irgendeiner anderen Form ausbeuten. Die Organisation setzt sich gegen Speziesismus ein – eine Weltanschauung, die den Menschen als allen anderen Lebewesen überlegen einstuft.

Ein Bild, das Hund enthält.

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Beispielfoto einer Welpenfarm in Belgien. / © PETA

Dieses und weitere Bilder stehen hier zum Download zur Verfügung.

Weitere Informationen:

PETA.de/Themen/Welpenhandel-Internet/

PETA.de/Themen/illegaler-Welpenhandel/

PETA.de/Neuigkeiten/Hundewelpen-gerettet/

Pressekontakt:

Julia Zhorzel, +49 711 860591-536, [email protected]

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