Aktuelles Bildmaterial: Aufgeschlitzte PETA-Aktivistinnen erklimmen Fashion Week-Laufsteg und fordern Mode ohne Tierhaare

Zwei Aktive auf einem Laufsteg der Fashion Week halten Schilder

Mit Schnittwunden für eine tierleidfreie Mode von morgen: Seit Montag findet in Berlin die Fashion Week statt. Unter anderem präsentieren die renommierten Designerinnen und Designer Rebekka Ruetz, Danny Reinke, Marcel Ostertag und Kilian Kerner gemeinsam ihre neuen Kollektionen. Die vier Modeschaffenden verarbeiteten in der Vergangenheit Wolle für ihre Designs, teilweise in großem Ausmaß. PETA nahm den heutigen W.E4. FASHION DAY zum Anlass, um über die Gewalt und das Leid aufzuklären, die durch tierische Mode wie Wollpullover, -jacken und -schuhe verursacht werden. Zwei „aufgeschlitzte“ PETA-Aktivistinnen stürmten in weißen Kleidern während der Show und unter dem Motto „Wool kills“ zwischen den Models auf den Laufsteg ein und forderten lautstark, ausschließlich vegane Mode zu produzieren.

„Wir von PETA haben mit ‚aufgeschlitzten‘ Menschen den Laufsteg gestürmt, um zu zeigen, dass Wolle weder ethisch richtig noch nachhaltig ist“, so Julia Zhorzel, PETAs Fachreferentin für Bekleidung. „Es ist inakzeptabel und unnötig, unzählige Schafe, Kaschmirziegen und Angorakaninchen im Namen der Mode unvorstellbaren Qualen auszusetzen: Für Wolle werden empfindungsfähige Lebewesen aufgeschlitzt, getreten, geschlagen, eingesperrt und oftmals ohne Betäubung kastriert sowie getötet. Die Mode der Zukunft muss vegan sein!“

Wolle unweigerlich mit Tierquälerei verbunden

PETA veröffentlichte bereits mehrfach Aufnahmen, die den grausamen Alltag in Kaschmirhaltungen und Schlachthäusern dokumentieren – jüngst sogar aus zertifizierten „Tierwohlbetrieben“ in der Mongolei. In den Videos schreien Ziegen vor Schmerzen, während ihre Haare mit spitzen Metallkämmen ausgerissen werden. Tiere, die wegen nachlassender Fellqualität für die Industrie unrentabel sind, landen im Schlachthaus. Dort schlagen Arbeiter ihnen teils mit Hämmern auf den Kopf und schneiden ihnen anschließend die Kehle durch.

Auch für Produkte aus Schafwolle leiden Tiere. Hauptexportland für Merinowolle ist Australien. Dort müssen 90 Prozent der Schafe das „Mulesing“ über sich ergehen lassen, bei dem Lämmern häufig ohne die Gabe von Schmerzmitteln handtellergroße Fleischstücke vom Hinterteil geschnitten werden. Die grausame Standardprozedur soll dazu dienen, das erst durch den Menschen zuchtbedingt erhöhte Risiko eines Fliegenmadenbefalls zu reduzieren.

Viele Schafe und Ziegen erfrieren bei niedrigen Temperaturen, wenn sie nach der Schur nicht ausreichend vor Kälte geschützt sind. Die Schur, bei der die Fluchttiere bewegungsunfähig gemacht werden, ist immer mit Panik und einem hohen Verletzungsrisiko verbunden.

Vegane Mode reduziert die CO2-Belastung

Durch vegane Mode retten Menschen nicht nur Milliarden Tieren das Leben. Zucht und Haltung von Tieren in der Wollindustrie sind für die signifikante Erhöhung der weltweiten Treibhausgase verantwortlich. Kleine Wiederkäuer wie Schafe und Ziegen verursachen beispielsweise 474 Millionen Tonnen CO2-Emissionen pro Jahr. Zudem ist die Wollindustrie für Waldverlust, Gewässerverschmutzung und Wüstenbildung verantwortlich und treibt so die Klimakatastrophe weiter voran. Auch die Artenvielfalt nimmt durch die Zerstörung natürlicher Ökosysteme dramatisch ab. Außerdem kann die Verdrängung von Wildtieren Pandemien wie Corona begünstigen. Nur eine vegane Mode und Lebensweise kann die Zerstörung von Tierleben und des Planeten zu verhindern.

PETAs Motto lautet in Teilen:

Tiere sind nicht dazu da, dass wir sie anziehen oder sie in irgendeiner anderen Form ausbeuten. Die Organisation setzt sich gegen Speziesismus ein – eine Form von Diskriminierung, bei der Tiere aufgrund ihrer Artzugehörigkeit abgewertet werden.

PETA-Protestierende setzten sich in Berlin für eine vegane Zukunft der Modeindustrie ein. / © PETA Deutschland e.V. 

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