Erste weltweite Umfrage zur veganen PKW-Innenausstattung: PETA Deutschland veröffentlicht die Ergebnisse

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Ob BMW, Mini, Mercedes-Benz oder Volvo: Deutlich mehr Fahrzeugmarken bieten mittlerweile Innenausstattung ohne Wolle und Leder

Immer mehr ethisch motivierte Menschen entscheiden sich beim Fahrzeugkauf für Modelle ohne tierische Materialien. Um diese Entwicklung zu unterstützen, haben PETA Deutschland und ihre weltweiten Partnerorganisationen erstmals eine globale Erhebung zum Thema vegane Innenausstattungen für Autos durchgeführt. Hierzu wollten sie von den beliebtesten Automarken wissen, ob das jeweilige Unternehmen Fahrzeugmodelle mit tierfreier Innenausstattung anbietet beziehungsweise welche. Die Anfrage nach veganem Interieur umfasste sämtliche Oberflächen und Verkleidungen im Fahrzeuginnenraum, inklusive Sitzbezügen und Lenkrädern. Die aktuelle Recherche orientiert sich an der PETA-Umfrage aus dem Jahr 2022 für den europäischen Markt, beinhaltet diesmal jedoch neue Marken.

„Der Einsatz von Wolle und Leder bei der Innenausstattung von Fahrzeugen ist nicht nur für immenses Tierleid verantwortlich, sondern auch in hohem Maße umweltschädlich“, so Frank Schmidt, Director Corporate Responsibility. „PETA begrüßt die stetig wachsende Zahl von Autoherstellern, die vegane Innenausstattungen mittlerweile serienmäßig anbieten. Gleichzeitig appellieren wir an alle Marken, die in diesem Punkt noch auf der Bremse stehen, ebenfalls auf innovative Materialien wie Kunstleder und vegane Wolle umzusteigen.“

Vegane Highlights

Zu den aktuellen Highlights im Bereich vegane Innenausstattungen für Autos gehören neue Modelle wie die Mercedes-Benz C- und E-Klasse, die BMW-5er-Limousine, Mini Cooper und MINI Countryman, Volkswagen-Modelle von Golf bis Polo und der Fiat 500e. In Europa gibt es Neuzugänge der Marken Fisker, BYD, Abarth, Jeep, Lancia und Kia. Weitere Autohersteller, die serienmäßig oder auf Anfrage zahlreiche vegane Innenraumoptionen anbieten, sind Volvo, Citroën, Dacia, Peugeot, Renault, smart und Polestar.

Es gibt auch Marken, die auf PETAs Anfrage keine vegan ausgestatteten Modelle nennen konnten. Zu ihnen gehören Audi, Bentley, Bugatti, Ferrari, Hongqi, Hyundai, IM, Lexus, Mazda, Nissan, Porsche, Rolls-Royce, SEAT und Tata.

Drei Rinder für einen PKW: Aufnahmen zeigen die Qualen

Verdeckte Recherchen von PETA Deutschland haben das ganze Ausmaß der Tierquälerei in der Lederindustrie ans Licht der Öffentlichkeit gebracht. Die Aufnahmen zeigen Kälber, denen Brandzeichen im Gesicht zugefügt werden. Sanftmütige Kühe und Bullen werden mit Elektroschocks gequält und mit Schlägen misshandelt. Sie alle werden getötet, damit ihre Häute zu Leder verarbeitet werden können – Leder, das die weltgrößten Autokonzerne bei der Innenausstattung ihrer Fahrzeuge einsetzen. Um den Innenraum eines einzigen PKW mit Leder auszustatten, sind die Häute von drei Rindern erforderlich. Darüber hinaus ist die Lederproduktion in hohem Maße umweltschädlich. Bei der Verarbeitung der Tierhäute kommen bis zu 170 verschiedene Chemikalien zum Einsatz, darunter auch Zyanid.

Für Wolle: Häutung bei lebendigem Leib

Auch die Produktion von Wolle befeuert die fortschreitende Klimakatastrophe. Kleine Wiederkäuer wie Schafe oder Ziegen verursachen im Jahr 474 Millionen Tonnen CO₂, was der Klimabelastung durch 103 Millionen Autos entspricht. Verdeckte Recherchen in 117 Betrieben der Wollproduktion, die PETA-Partnerorganisationen in Australien, Großbritannien, sowie in Nord- und Südamerika durchführten, haben aufgezeigt, dass Schafe zur Wollgewinnung systematisch geschlagen, verstümmelt und sogar bei lebendigem Leib gehäutet werden.

Falls Sie Interesse an einem Interview oder Hintergrundgespräch mit Frank Schmidt, Director Corporate Responsibility bei PETA, haben, stellen wir den Kontakt gerne her.

PETA Deutschland begeht im Jahr 2024 ihr 30-jähriges Jubiläum. Zu diesem Anlass fordert die Organisation, dass Tiere vor dem Gesetz als Personen, das heißt als Träger von schutzwürdigen Interessen, anerkannt werden und bestimmte Grundrechte erhalten. PETAs Motto lautet: Tiere sind nicht dazu da, dass wir an ihnen experimentieren, sie essen, sie anziehen, sie uns unterhalten oder wir sie in irgendeiner anderen Form ausbeuten. Die Organisation setzt sich gegen Speziesismus ein – eine Form von Diskriminierung, bei der Tiere aufgrund ihrer Artzugehörigkeit abgewertet werden.

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