PETA-Aktivistin stört LVMH Jahreshauptversammlung – Tierrechtsorganisation fordert Ende von Luxusartikeln aus Tierhaut

Aktive hält Schild auf Versammlung

Mehrere Aktivistinnen von Polizei abgeführt

Heute störte eine Aktivistin für PETA UK die Jahreshauptversammlung des Luxuskonzerns LVMH in Paris. Die Tierschützerin hielt ein Schild mit der Botschaft „LVHM: Ban Exotic Skins“ und rief „Shame on LVHM!“ und „Animals are not clothing!“, bevor sie und weitere filmende Aktivistinnen von der Polizei abgeführt wurden. LVHM, zu dem unter anderem die Luxusmarken Louis Vuitton, Dior und Fendi gehören, ist durch den Verkauf von Waren aus der Haut gequälter Tiere mitverantwortlich dafür, dass fühlende Lebewesen unsägliche Qualen erleiden. Screenshots von der mitgefilmten Störung finden Sie hier.

„Jeder Pelzbesatz, jede Krokodilhandtasche oder jedes Paar Schlangenlederschuhe steht für das unermessliche Leid eines verletzlichen Tieres, das Angst und Schmerz empfand und nicht sterben wollte“, so Yvonne Taylor, PETA-UK-Vizepräsidentin für Unternehmensprojekte. „PETA fordert LVMH auf, Grausamkeiten aus seinen Kollektionen zu verbannen und den Verkauf von tierquälerischen exotischen Fellen, Pelzen und anderen Tierhäuten zu beenden.“

Eine Untersuchung von PETA Asia hat aufgedeckt, dass Schlangen in indonesischen Schlachthäusern, die LVMH beliefern, mit Wasser aufgeblasen, mit Hämmern geschlagen und mit Rasierklingen geschnitten werden, während sie teilweise noch bei Bewusstsein sind. PETA-Partnerorganisationen haben zudem dokumentiert, wie die Modeindustrie Krokodilen den Hals aufschneidet und ihnen Metallstangen in die Wirbelsäule schiebt, Eidechsen bei Bewusstsein mit Macheten den Kopf abschlägt und Strauße elektrisch betäubt, bevor sie ihnen vor den Augen ihrer verängstigten Artgenossen die Kehle aufschlitzt. Tiere, die für Pelze gezüchtet und getötet werden, werden in winzigen, schmutzigen Käfigen gehalten, bevor sie durch Stromschläge, Knüppel, Gas getötet oder sogar lebendig gehäutet werden.

PETA weist darauf hin, dass zahlreiche renommierte Designer und Designerinnen sowie Modemarken wie Mulberry, Victoria Beckham, Chanel, Burberry, Diane von Furstenberg und Vivienne Westwood bereits den Einsatz von Reptilienhäuten oder den Häuten anderer Wildtiere in ihren Kollektionen verboten haben. Nahezu alle großen Luxusmodehäuser haben zudem tierischen Pelz aus ihren Designs gestrichen.

PETA Deutschland begeht im Jahr 2024 ihr 30-jähriges Jubiläum. Zu diesem Anlass fordert die Organisation, dass Tiere vor dem Gesetz als Personen, das heißt als Träger von schutzwürdigen Interessen, anerkannt werden und bestimmte Grundrechte erhalten. PETAs Motto lautet: Tiere sind nicht dazu da, dass wir an ihnen experimentieren, sie essen, sie anziehen, sie uns unterhalten oder wir sie in irgendeiner anderen Form ausbeuten. Die Organisation setzt sich gegen Speziesismus ein – eine Form von Diskriminierung, bei der Tiere aufgrund ihrer Artzugehörigkeit abgewertet werden.

Aktive hält Schild auf Versammlung
Eine PETA-Aktivistin stört die LVMH-Jahreshauptversammlung und fordert den Luxuskonzern auf, keine Produkte mehr aus Tierhaut herzustellen. / © PETA UK

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