Dortmund: Polizei und Feuerwehr retten offenbar ausgesetzten Hund – PETA bietet 500 Euro Belohnung für Hinweise

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Hinweise gesucht: Einer Polizeimeldung zufolge hat eine unbekannte Person am vergangenen Donnerstag offenbar einen Hund am Dortmunder Hauptbahnhof ausgesetzt. Eine 51-Jährige entdeckte den kleinen Vierbeiner an den Fahrradständern nahe der Postfiliale an der Kurfürstenstraße. Da der Hund dort fast zwei Stunden angebunden gewesen sei, wandte sich die Frau gegen 14:30 Uhr an die Bundespolizeiwache am Hauptbahnhof. Die Beamten versorgten das augenscheinlich ausgesetzte Tier mit Trinkwasser und informierten die Feuerwehr Dortmund. Diese sicherte den Hund und brachte ihn in ein Tierheim. Gegen den unbekannten Halter wird nun wegen des Verstoßes gegen das Tierschutzgesetz ermittelt.

PETA setzt Belohnung aus

Um den Fall aufzuklären, setzt PETA eine Belohnung in Höhe von 500 Euro für Hinweise aus, die zur rechtskräftigen Verurteilung der tatverantwortlichen Person oder Personen führen. Wer etwas beobachtet oder anderweitig mitbekommen hat, wird gebeten, sich entweder bei der Polizei oder per E-Mail bei der Tierrechtsorganisation zu melden – auch anonym.

„Wir möchten helfen aufzuklären, wer den kleinen, verängstigten Hund offenbar einfach am Hauptbahnhof zurückgelassen hat“, so Annika Lewald, Fachreferentin für tierische Mitbewohner bei PETA. „Wer mit Lebewesen so verantwortungslos umgeht, sollte bestraft werden, bevor weitere Tiere gefährdet werden.“

Die Tierrechtsorganisation weist darauf hin, dass das Aussetzen von Tieren laut Paragraf 3 des Tierschutzgesetzes verboten ist und ebenso den Straftatbestand der Tierquälerei nach Paragraf 17 des Gesetzes erfüllen kann. Dies kann mit einer Geld- oder Freiheitsstrafe von bis zu drei Jahren geahndet werden. Das Tierschutzgesetz greift auch, wenn Halter und Halterinnen die Tiere nicht artgerecht unterbringen und versorgen oder notwendige Hilfeleistung unterlassen.

Adoptieren statt kaufen

Hunde beim Züchter zu kaufen verschärft die Notsituation von heimatlosen Tieren. In deutschen Haushalten leben bereits über 10,6 Millionen Hunde [1]. Um die Nachfrage nach bestimmten „Rassen“ zu befriedigen, „produzieren“ Züchter jedoch weiterhin reichlich Nachwuchs – dabei warten jährlich allein in Deutschland insgesamt etwa 350.000 Tiere im Tierheim auf ein neues Zuhause. 25 bis 30 Prozent der Tiere bleiben ein Jahr oder länger im Tierheim. PETA appelliert daher an alle Tierfreunde, die Zucht nicht zu unterstützen und stattdessen einem hilfsbedürftigen Tier aus dem Tierheim ein Zuhause zu schenken.

PETA setzt regelmäßig Belohnungen in Fällen von misshandelten oder ausgesetzten Tieren aus, um bei der Ermittlung der an der Tat beteiligten Personen zu helfen.

PETA Deutschland begeht im Jahr 2024 ihr 30-jähriges Jubiläum. Zu diesem Anlass fordert die Organisation, dass Tiere vor dem Gesetz als Personen, das heißt als Träger von schutzwürdigen Interessen, anerkannt werden und bestimmte Grundrechte erhalten. PETAs Motto lautet: Tiere sind nicht dazu da, dass wir an ihnen experimentieren, sie essen, sie anziehen, sie uns unterhalten oder wir sie in irgendeiner anderen Form ausbeuten. Die Organisation setzt sich gegen Speziesismus ein – eine Form von Diskriminierung, bei der Tiere aufgrund ihrer Artzugehörigkeit abgewertet werden.

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