Statement zum „Fahrplan zur Reduzierung von Tierversuchen in präklinischen Sicherheitsstudien“
Schritt in die richtige Richtung: PETA-Fachreferentin und Biotechnologin Sabrina Engel blickt auf die angekündigte Strategie der US-amerikanischen Arzneimittelbehörde FDA, Tierversuche für Medikamente mit einem ehrgeizigen Zeitplan zu beenden – in Jahren statt Jahrzehnten. Vorangegangen war eine vom PETA Science Consortium International entwickelte Strategie zur tierfreien Sicherheitstestung therapeutischer Antikörper, die von der FDA als angemessen eingestuft wurde:
„Die Ankündigung der FDA, Tierversuche für Medikamente schrittweise abzubauen, ist ein großer Schritt in die richtige Richtung und zeigt, dass tierversuchsfreie Ansätze zur Herstellung sicherer Medikamente Standard werden können. Zahlreiche Untersuchungen zeigen die Problematiken von Tierversuchen: Sie liefern kaum humanrelevante Ergebnisse. Der menschliche Organismus unterscheidet sich zu sehr von dem anderer Tiere, da Menschen beispielsweise Wirkstoffe anders verstoffwechseln. 95 Prozent der neu entwickelten Medikamente kommen niemals auf den Markt, obwohl diese in Tierversuchen zuvor als wirksam und sicher eingestuft wurden. Die mangelnde Übertragbarkeit von einer Spezies auf die andere ist hierbei ein entscheidender Punkt. Wertvolle Ressourcen sollten stattdessen in moderne Forschungs- und Testmethoden investiert werden, die für den Menschen aussagekräftige Ergebnisse liefern können. Die Ankündigung der FDA kann bedeutende Auswirkungen auf die Entwicklung und die Sicherheit von Arzneimitteln und somit auf die öffentliche Gesundheit haben. Zudem kann unzähligen Tieren wie Mäusen, Ratten, Kaninchen oder Hunden ein qualvolles Leben in Versuchslaboren erspart werden. Die australische Forschungsbehörde hat bereits 2023 einen Strategieplan veröffentlicht. Auch deutsche Behörden und politische Entscheidungsträger sollten sich daran ein Beispiel nehmen und vergleichbare Maßnahmen einleiten.“
Wir weisen darauf hin, dass das Statement auch in gekürzter Form verwendet werden kann.
Das Foto senden wir auf Anfrage gerne zu.
PETAs Motto lautet: Tiere sind nicht dazu da, dass wir an ihnen experimentieren, sie essen, sie anziehen, sie uns unterhalten oder wir sie in irgendeiner anderen Form ausbeuten. Die Organisation setzt sich gegen Speziesismus ein – eine Form von Diskriminierung, bei der Tiere aufgrund ihrer Artzugehörigkeit abgewertet werden. Der Mensch wird hierbei allen anderen Spezies gegenüber als überlegen angesehen. Daneben wird auch zwischen verschiedenen Tierarten unterschieden: So werden beispielsweise Schweine, Rinder und Hühner gequält und getötet, Hunde und Katzen hingegen liebevoll umsorgt.