Fehlschläge in der HIV-Forschung veranlassen PETA zur Ankündigung eines Zuschusses in Höhe von 50.000 Dollar

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Stuttgart, 3. Mai 2023 – PETA USA hat die Bezuschussung einer Studie in Höhe von 50.000 Dollar bekannt gegeben. Diese in ihrer Art einmalige Studie soll die genauen Gründe untersuchen, warum kein einziger HIV-Impfstoff zu einer brauchbaren Behandlung für den Menschen geführt hat. Denn trotz Milliarden von Steuergeldern und jahrzehntelanger Forschung gibt es noch immer keinen Impfstoff gegen HIV. Um diesen Stillstand zu durchbrechen, bietet PETA USA einer Forscherin oder einem Forscher diese großzügige Finanzierung an. Die Aufgabe besteht darin, Studien, in denen Affen zur Erprobung von HIV-Impfstoffen missbraucht wurden, systematisch zu überprüfen und die Daten mit am Menschen getesteten Impfstoffen zu vergleichen. Nur Menschen infizieren sich mit HIV und entwickeln AIDS, doch nichtmenschliche Primaten sind in der HIV-Forschung die Norm. In den sieben staatlich geförderten Primatenforschungszentren der USA infizieren die Forschenden Makaken mit dem Affenimmunschwächevirus (SIV), das nur bei afrikanischen Primaten vorkommt. Auch ein künstlich hergestelltes SIV/HIV-Gemisch wird genutzt, um die artspezifische Schwelle zu umgehen.

„Jahrzehntelange Forschung an Primaten, die sich nicht mit HIV infizieren können, hat zu einem Leichenberg an Affen geführt, nicht aber zu Impfstoffen“, so Neurowissenschaftlerin und PETA-Mitarbeiterin Dr. Emily Trunnell. „Eine systematische Überprüfung wird Aufschluss über die Gründe geben, anstatt Zeit und Mühe mit denselben grausamen Methoden zu verschwenden.“

Zur Bewerbung aufgefordert werden Doktoranden und Postdoktoranden. Interessierte senden bitte einen detaillierten Antrag zusammen mit ihrem Lebenslauf an Dr. Emily Trunnell: [email protected]. Die vollständigen Richtlinien für die Einreichung finden Sie hier.

Bewerbungsschluss ist der 16. Juni. Wer den Zuschuss erhält, wird im Juli bekannt gegeben.

Hintergrundinformationen
Studien zeigen, dass 90 Prozent der Grundlagenforschung, an der meist Tiere beteiligt sind, nicht zu Behandlungen für den Menschen führt – und doch gibt die US-amerikanische Behörde „National Institutes of Health“ fast die Hälfte ihres Jahresbudgets für Tierversuche aus. PETAs Research Modernization Deal zeigt eine Strategie auf, um den Einsatz von Tierversuchen durch humanrelevante Methoden zu ersetzen. Der US-Regierung liegen Untersuchungen vor, nach denen 95 Prozent aller neuen Medikamente, die in Tierversuchen als sicher und wirksam getestet wurden, in klinischen Studien am Menschen versagen.

PETAs Motto lautet in Teilen: Tiere sind nicht dazu da, dass wir an ihnen experimentieren oder sie in irgendeiner anderen Form ausbeuten. Die Organisation setzt sich gegen Speziesismus ein – eine Form von Diskriminierung, bei der Tiere aufgrund ihrer Artzugehörigkeit abgewertet werden.

Weitere Informationen:
PETA.de/Tierversuche-Medizin
Wissenschaft-statt-tierversuche.de

Pressekontakt:
Stefanie Bacher, +49 711 860591-431, [email protected]

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