Gelenkwärmer, Socken, Unterwäsche: PETA-Expertin gibt Tipps für tierleidfreie Thermowäsche

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Wärmende Wäsche ohne Tierleid: Rückenschmerzen sind eine Volkskrankheit, auch rheumatische Erkrankungen nehmen zu. Viele Menschen entscheiden sich daher für Wärmewäsche, die im Alltag Schmerzlinderung verspricht. Entsprechende Textilien sind oftmals aus tierischen Materialien, wie beispielsweise Angorawolle, deren Produktion für die Kaninchen großes Leid bedeutet. Erfreulicherweise gibt es viele pflanzliche und synthetische Materialien, auf die sich zurückgreifen lässt. Julia Zhorzel, Fachreferentin für Tiere in der Bekleidungsindustrie bei PETA, verrät, worauf Menschen achten sollten, um ihre Muskeln und Gelenke tierleidfrei zu wärmen.

„Unter anderem die Deutsche Gesellschaft für Rheumatologie bestätigt: Es ist leider Aberglaube, dass bestimmte Woll-Textilien besondere Linderung bei rheumatischen Erkrankungen verschaffen“, so Julia Zhorzel. „Wer seine Gelenke wärmen möchte, kann auf Fasern wie Baumwolle zurückgreifen. Sie sind nicht nur widerstandsfähig, pflegeleichter und haben ebenso gute Wärmeeigenschaften, sondern auch für Personen mit Allergien geeignet. Es ist an der Zeit, dass das Tierqualprodukt Wolle endlich aus den Geschäften verschwindet.“

Diese Textilien bestehen häufig aus tierischen Materialien:

  • Gelenkwärmer: Wer seine Gelenke wärmen, aber Tierleid ausschließen möchte, kann sich für pflegeleichte Produkte aus Bio-Baumwolle entscheiden. Das Material ist strapazierfähig und weist genauso gute Wärmeeigenschaften wie Angorawolle auf.
  • Socken und Unterwäsche: In Apotheken verkaufte Wärmesocken und Unterwäsche sind oft aus Schafwolle. Kunden und Kundinnen haben auch hier eine reiche Auswahl an Alternativen aus pflanzlichen und synthetischen Fasern. Vegane Kuschelsocken und Unterwäsche aus Bio-Baumwolle, Hanf oder Bambus weisen einen genauso guten Tragekomfort auf und ersparen Millionen Tieren lebenslanges Leid und einen gewaltsamen Tod.
  • Kissen und Decken: Auch bei wärmenden Kissen und Decken sollten Tierfreundinnen und Tierfreunde ein Auge darauf haben, keine Produkte aus Wolle zu nutzen. Für Angora wird Kaninchen ihr Unterfell häufig bei lebendigem Leib aus dem Körper gerissen. Auch zertifizierte Decken – beispielsweise mit dem Caregora-Label – stammen von Tieren, die zu Tausenden in enge Drahtkäfige eingesperrt werden, in ihrem eigenen Kot und Urin leben müssen und gewaltsam getötet werden. Tierfreundlich sind ausschließlich Decken auf Basis von beispielsweise Polyester, Lyocell, Baumwolle, Hanf oder der Pflanzenfaser Kapok. Auch Produkte aus aufgerauter Baumwolle, Polyester oder mit Kapok gefütterte Steppdecken wärmen den Körper und sind kuschelig weich auf der Haut.

Obwohl Textilien mit tierischen Bestandteilen in der EU eigentlich gekennzeichnet werden müssen, werden Materialien in Kleidung immer wieder falsch oder gar nicht deklariert. Wer sichergehen möchte, dass gewünschte Produkte frei von tierischen Bestandteilen sind, sollte daher nach veganen Kennzeichnungen wie dem {PETA-Approved Vegan}-Logo Ausschau halten oder direkt das herstellende Unternehmen kontaktieren.

PETA Deutschland begeht im Jahr 2024 ihr 30-jähriges Jubiläum. Zu diesem Anlass fordert die Organisation, dass Tiere vor dem Gesetz als Personen, das heißt als Träger von schutzwürdigen Interessen, anerkannt werden und bestimmte Grundrechte erhalten. PETAs Motto lautet: Tiere sind nicht dazu da, dass wir an ihnen experimentieren, sie essen, sie anziehen, sie uns unterhalten oder wir sie in irgendeiner anderen Form ausbeuten. Die Organisation setzt sich gegen Speziesismus ein – eine Form von Diskriminierung, bei der Tiere aufgrund ihrer Artzugehörigkeit abgewertet werden.

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