Hamm: Mit Reißzwecken und Gift präparierte Köder gefunden – PETA bietet 500 Euro Belohnung für Hinweise

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Hamm / Stuttgart, 28. Februar 2018 – Suche nach Tierquäler: Einer Polizeimeldung zufolge fand eine Hundehalterin vergangenen Sonntag gegen 10 Uhr auf einem Fußweg zwischen der Eschenallee und der Straße „Am Pilsholz“ in Hamm ein mit Reißzwecken gespicktes Stück Fleisch. Medienberichten zufolge ist dies nicht der erste Fall von präparierten Ködern in der Region. Auch in einer Grünanlage am Dr.-Ludwig-Hartmann-Weg sowie im OLG-Park im Bereich der Hundewiese sollen Wurststücke mit Reißzwecken gefunden worden sein. In Hamm-Werries soll ein Hund am 14. Februar an der Straße „Am Wellenbad“ einen Giftköder gegessen haben. Nur eine sofortige tierärztliche Behandlung konnte den Vierbeiner retten. Er leidet jedoch immer noch an den Folgeerscheinungen. Hinweise zu Verdächtigen nimmt die Polizei Hamm unter der Telefonnummer 02381 916-0 entgegen. Um den Täter zu überführen, setzt die Tierrechtsorganisation PETA nun eine Belohnung in Höhe von 500 Euro für Hinweise, die zu seiner Ergreifung und Verurteilung führen, aus. Zeugen können sich ebenso telefonisch unter 01520 7373341 oder per E-Mail bei PETA melden – auch anonym. Hundehalter, deren Tiere Opfer der Köder wurden, sollten unbedingt bei der Polizei Anzeige

„Der Täter muss schnellstmöglich gefasst werden, damit Vierbeiner in Hamm wieder sorglos spazieren geführt werden können“, so Judith Pein im Namen von PETA. „Tierquälerei ist kein Kavaliersdelikt, sondern eine Straftat nach § 17 des Tierschutzgesetzes und kann mit einer Geldstrafe oder einer Freiheitsstrafe von bis zu drei Jahren geahndet werden. Der Täter muss sich außerdem darüber im Klaren sein, dass mit Gift oder scharfkantigen Gegenständen präparierte Lockmittel nicht nur für Hunde, Katzen und freilebende Tiere, sondern auch für Kinder lebensbedrohlich sein können.“
 
PETA hat gemeinsam mit Josera einen umfangreichen Giftköder-Ratgeber erstellt, der hier kostenlos als E-Book heruntergeladen werden kann.
 
Tipps für Erste-Hilfe-Maßnahmen: Besteht der Verdacht, dass ein Tier einen mit Gift oder gefährlichen Gegenständen gespickten Köder gegessen hat, muss umgehend ein Tierarzt aufgesucht werden. Es besteht Lebensgefahr – das Tier kann an inneren Verletzungen qualvoll sterben. Bei Vergiftungserscheinungen wie Erbrechen, Durchfall, starker Unruhe oder Apathie, einer gelblichen Verfärbung der Schleimhäute, blassem Zahnfleisch, großen Pupillen, Atembeschwerden oder Krämpfen muss ebenfalls umgehend der Tierarzt aufgesucht werden – denn Gift wirkt schnell. Der Hund sollte beruhigt und angeleint werden. Ein Maulkorb oder eine Maulschlinge darf nicht angelegt werden, da Erstickungsgefahr bei Erbrechen droht. Ist das Tier bereits bewusstlos, sollte es in die stabile Seitenlage gebracht und die Atemwege freigehalten werden. Für eine schnelle Diagnose ist es sinnvoll, eine Probe des Köders oder des Erbrochenen mit zum Tierarzt zu nehmen.
 
Fälle von Tierquälerei werden täglich in Deutschland aufgedeckt. Psychologen, Gesetzgeber und Gerichte sind sich mittlerweile einig, dass Gewalttaten an Tieren vermehrt Aufmerksamkeit verlangen.

Weitere Informationen:
PETA.de/Giftkoeder
PETA.de/Tierquälerei
PETA.de/ZeugeVonGrausamkeit
Veganblog.de/2016/08/Melderegister-Giftkoeder-Berlin/

Das Video zur ersten Hilfe beim Hund:
PETA.de/Erste-Hilfe-für-den-Hund
 
Kontakt:
Katharina Wicke, +49 711 860591-535, [email protected]

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