Maori erkennen Wale als juristische Personen an – Statement von PETA: „Wir fordern Grundrechte für alle Tiere – natürlich auch für Wale“

PETA Mitarbeiterin

Zum Schutz ihrer „Vorfahren“: Die Anführer der Ureinwohner Neuseelands sowie die der indigenen Inselvölker der Cookinseln und Tahiti haben kürzlich eine besondere Vereinbarung zum Schutz der pazifischen Wale getroffen. Die „Deklaration für den Ozean“, unterzeichnet von Maori-König Tūheitia Paki sowie diversen hochrangigen Vertretern der Cookinseln und Tahiti, erkennt erstmals die Wale des Pazifiks als juristische Personen an. Wale sind für die indigenen Völker Polynesiens heilig und werden von ihnen sogar als Vorfahren angesehen. Sie sind weltweit durch Klimawandel, Umweltverschmutzung, Schiffsverkehr sowie durch den immer noch stattfindenden kommerziellen Walfang gefährdet. Einige Arten wie der Blauwal, der Grönlandwal sowie der Westpazifische Grauwal sind akut vom Aussterben bedroht. Dr. Vera Christopeit, Justiziarin bei PETA Deutschland, kommentiert:

„Wir freuen uns sehr über diesen Pakt der indigenen Völker. In den letzten Jahren hat es einige bedeutende Durchbrüche im Naturschutz gegeben, etwa den neuseeländischen ‚Te Urewera Act‘, der das gleichnamige Waldgebiet als juristische Person anerkannt hat. Und erst gestern hat der Europäische Gerichtshof einer Klage Schweizer Seniorinnen auf Verletzung ihrer Menschenrechte durch mangelnden Klimaschutz stattgegeben. Tiere wurden bei der Zusprechung von Grundrechten bislang bis auf wenige Ausnahmen jedoch nicht bedacht – aufgrund der vielfältigen wirtschaftlichen Nutzungsinteressen, die Menschen an ihnen haben. Daher ist der aktuelle Vorstoß der Maori umso erfreulicher und geht auch über reine Symbolik hinaus. Zwar ist die Deklaration kein verbindlicher internationaler Vertrag, sie könnte aber den Anstoß dafür setzen, dass der Schutzstatus von Tieren über traditionelle Schutzmaßnahmen hinauswächst. Wir hoffen, dass sich diese wegweisende Entscheidung als Gesetz etablieren und als Vorbild für andere Staaten dienen wird. PETA Deutschland fordert schon lange und erst unlängst wieder im Zuge ihres 30-jährigen Bestehens, alle Tiere, also natürlich auch Wale, als juristische Personen anzuerkennen und ihnen bestimmte Grundrechte zuzusprechen. Der Grund liegt aber explizit nicht in ihrer ‚Funktion‘ für die Ökosysteme und damit in ihrem Wert für den Menschen, sondern allein in ihrer Existenz und ihren schützenswerten Bedürfnissen.“

Wir weisen darauf hin, dass das Statement auch in gekürzter Form verwendet werden kann.

PETA Mitarbeiterin
Dr. Vera Christopeit. / © PETA Deutschland e.V.

Das Motiv senden wir auf Anfrage gerne zu.

Kontakt

Kontakt
Kopieren