Die neue Bundesregierung aus SPD und CDU/CSU nimmt weiter Gestalt an. CSU-Parteivorsitzender Markus Söder hatte sich zunächst den Vize-Präsident des Deutschen Bauernverbandes, Günther Felßner, für das Amt des Bundeslandwirtschaftsministers gewünscht. Nachdem dieser sich zurückzog, hat Söder heute Metzgermeister Alois Rainer offiziell für den Posten als Minister des Ministeriums für Ernährung und Landwirtschaft benannt. Julia Weibel, Fachreferentin für Tiere in der Ernährungsindustrie bei PETA kommentiert:
„Einen praktizierenden Metzger auf den höchsten Posten für den politischen Tierschutz zu berufen, dürfte ein ‚Weiter so’ der milliardenfachen Tierausbeutung und unwiederbringlichen Umweltzerstörung durch die deutsche Landwirtschaft bedeuten. Die Entscheidung ist als Affront gegen den Tierschutz zu verstehen. Dieser Interessenkonflikt kann nur mit einer Übertragung der Zuständigkeit für den Tierschutz in ein anderes Ministerium aufgelöst werden. Denn wer sich für das Töten von Tieren und den Verkauf toter Tiere bezahlen lässt, kann nicht mit der Gestaltung von Tierschutz und einem Umstieg auf eine tierfreie Landwirtschaft betraut werden. Bereits mit der Benennung von Günther Felßner wurde deutlich, dass die Bundesregierung plant, ausschließlich die Interessen der Agrar- und Tierindustrielobby bedienen zu wollen.“
Wir weisen darauf hin, dass das Statement auch in gekürzter Form verwendet werden kann.
Das Motiv senden wir auf Anfrage gerne zu.
PETAs Motto lautet: Tiere sind nicht dazu da, dass wir an ihnen experimentieren, sie essen, sie anziehen, sie uns unterhalten oder wir sie in irgendeiner anderen Form ausbeuten. Die Organisation setzt sich gegen Speziesismus ein – eine Form von Diskriminierung, bei der Tiere aufgrund ihrer Artzugehörigkeit abgewertet werden. Der Mensch wird hierbei allen anderen Spezies gegenüber als überlegen angesehen. Daneben wird auch zwischen verschiedenen Tierarten unterschieden: So werden beispielsweise Schweine, Rinder und Hühner gequält und getötet, Hunde und Katzen hingegen liebevoll umsorgt.