Nach PETA-Strafanzeige: Ein Jahr Bewährung für Pferdeprügler Rudolf R. aus Oelde

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Tierrechtsorganisation kritisiert nur dreijähriges Tierhalteverbot

Pferdeprügler verurteilt: Der Jäger und ehemalige Turnierreiter Rudolf R. aus Oelde wurde vom Amtsgericht Beckum zu einer einjährigen Haftstrafe auf Bewährung verurteilt. Zudem wurde ihm ein Tierhalteverbot über die Dauer von drei Jahren auferlegt. PETA hatte im Februar 2023 Strafanzeige bei der Staatsanwaltschaft Münster gegen den Mann erstattet, nachdem sich Hinweisgeber an die Tierrechtsorganisation wandten und auf YouTube heimlich aufgenommenes Videomaterial veröffentlicht wurde (Az.: 540 Js 816/23). Auf dem Video ist zu sehen, wie der Täter ein kurz angebundenes Pferd immer wieder mit einer Schaufel auf den Kopf, auf den Rücken und in den Bauch schlägt. Eine Szene zeigt, wie der Mann ein Pferd mit einer Mistgabel malträtiert. Daraufhin nahm das Veterinäramt die Pferde fort und die Polizei beschlagnahmte mehrere Jagdwaffen. PETA begrüßt die Freiheitsstrafe für den Tierpeiniger, auch wenn diese nur zur Bewährung ausgesetzt ist. Die kurze Dauer des lediglich über drei Jahre verhängten Tierhalteverbots kritisiert die Organisation dagegen.

„Die Misshandlungen waren keine Einzelfälle und gehörten zur Routine von Rudolf R. Es ist inakzeptabel, dass er nach drei Jahren wieder Pferde und andere Tiere halten darf“, so Peter Höffken, Fachreferent bei PETA. „Der Pferdehof, auf dem die Misshandlungen stattfanden, gehört offenbar einem Familienmitglied. Die Behörden müssen dafür sorgen, dass dieser kaltblütige Tierquäler nie mehr in die Nähe von Pferden oder anderen Tieren gelangt. Auch die Waffenbesitzkarte für die Jagdausübung darf er niemals zurückbekommen.“

Tierquäler Rudolf R. schon früher auffällig

PETA weist darauf hin, dass der ehemalige Turnierreiter Rudolf R. zuletzt als Pferdezüchter für den Dressursport tätig war. Rudolf R. hat bis vor etwa zehn Jahren an zahlreichen Dressurprüfungen teilgenommen und war auch im Vielseitigkeitsreiten aktiv. Schon damals wurde er von Sportverbänden für seinen missbräuchlichen Umgang mit Pferden gerügt und offenbar auch mit einer zeitweiligen Turniersperre belegt.

Tierschutzwidrige „Hobbies“: Pferdesport und Jagd

PETA macht seit langem darauf aufmerksam, dass sowohl die Hobbyjagd als auch der Turniersport mit dem Tierschutz unvereinbar sind. Viele Menschen schießen in ihrer Freizeit auf Tiere oder betrachten Pferde als Sportgeräte. Dadurch fehlt es ihnen nach Auffassung der Tierrechtsorganisation an Empathie und sie stumpfen immer mehr ab. In der Folge ist massive Tierquälerei bei der Jagd und beim Pferdesport keine Seltenheit. Zahlreiche öffentlich bekannt gewordene Fälle zeigen dies immer wieder.

PETAs Motto lautet:

Tiere sind nicht dazu da, dass wir an ihnen experimentieren, sie essen, sie anziehen, sie uns unterhalten oder wir sie in irgendeiner anderen Form ausbeuten. Die Organisation setzt sich gegen Speziesismus ein – eine Form von Diskriminierung, bei der Tiere aufgrund ihrer Artzugehörigkeit abgewertet werden.

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