Den Haag (Niederlande) / Stuttgart, 10. November 2015 – Heute entschied das Nationale Berufungsgericht in Den Haag, das bereits 2012 beschlossene Pelzfarmverbot in den Niederlanden aufrecht zu erhalten. Eine Klage der Nerzzüchter gegen das Gesetz ist damit vorerst abgewiesen. Laut Gericht hat der Gesetzgeber eine bereits sehr großzügige Übergangsfrist von 11 Jahren zum vollständigen Ausstieg gewährt. Die gesetzliche Änderung war absehbar, denn die Debatte um ein Pelzfarmverbot wurde bereits seit 1999 im Parlament geführt. Dazu kommentiert Frank Schmidt, Fachreferent für Tiere in der Bekleidungsindustrie bei PETA Deutschland e.V.:
„Könnten Nerze Champagner trinken, sie würden es heute tun – doch PETA stößt in ihrem Namen auf die heutige Gerichtsentscheidung an. Mit ihr endet die lange praktizierte Farmzucht der Wildtiere, die darauf abzielt, Nerze für ihr Fell zu töten und zu häuten. Die Entscheidung ist ein Grund zu feiern: für die Zivilisation, für das Mitgefühl und vor allem für die Tiere. Auf Pelzfarmen sind Wildtiere dazu verdammt, ihr gesamtes Leben in winzigen, dreckigen Drahtkäfigen zu verbringen. Sie können keine natürlichen Verhaltensweisen ausleben und werden so oft schier verrückt aus Frustration, bevor sie schlussendlich vergast oder per Elektroschock getötet werden. Es gibt keine Rechtfertigung dafür, diese gewaltsame und blutige Industrie weiterzuführen, die zudem Land und Wasser verschmutzt. Die Entscheidung ist ein Sieg für die mitfühlenden Niederländer und bringt die Welt einen riesigen Schritt näher an den Tag, an dem kein Tier mehr nur wegen unsinniger Modeaccessoires getötet wird.“
Frank Schmidt / © PETA
Das druckfähige Motiv senden wir auf Anfrage gerne zu.
Kontakt:
Judith Stich, +49 (0)30 6832666-04, [email protected]