Schlangen mit Hammer erschlagen: Verdeckte Ermittlung offenbart massive Tierquälerei in Verbindung mit dem Mutterkonzern von Gucci (mit Videomaterial)

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Quälerei statt Qualität: Gestern bei CBS News veröffentlichtes Videomaterial zeigt massives Tierleid bei der „Produktion“ von Exotenleder. Die Aufnahmen stammen aus einer verdeckten Ermittlung, die PETA Asien auf zwei Python-Farmen gemacht hat. Schlangenhäute dieser Farmen werden an die Gerberei „Caravel“ geliefert, die von dem französischen Konzern „Kering“ betrieben wird. Der Konzern ist wiederum der Eigentümer der Luxusmarken „Gucci“ und „Yves Saint Laurent“. Die Aufnahmen der Recherche zeigen massive Tierquälerei: Mitarbeitende fixieren Pythons gewaltsam am Hals und schlagen mit voller Wucht einen Hammer auf den Kopf der Tiere, durch den sie anschließend einen Metallhaken bohren. Daraufhin werden die Körper der Pythons vor dem Häuten mit Wasser aufgepumpt, obgleich die Tiere sich unter Qualen winden, und gehäutet. PETA fordert den Konzern „Kering“ auf, keine Lederprodukte mehr zu verkaufen, für die Schlangen und Echsen auf barbarische Weise getötet werden.

„Diese Schlangen sind jeden Tag ihres kurzen Lebens in winzigen, schmutzigen Boxen eingesperrt. Dann wird ihr Kopf mit einem Hammer zertrümmert und mit einem Haken durchbohrt. Viele von ihnen werden sogar bei lebendigem Leib gehäutet“, so Jason Baker, Senior Vice Präsident von PETA Asien. „PETA bringt die abscheuliche Grausamkeit des Konzerns ‚Kering’ ans Licht der Öffentlichkeit. Verbraucherinnen und Verbraucher sollten verstehen, warum sie niemals Gucci-Taschen oder Gürtel von Yves Saint Laurent kaufen sollten, denn für solche Produkte werden Tiere auf unerträgliche Weise gequält.“

Hintergrundinformationen:

Das Recherche-Team von PETA Asien führte seine Undercover-Ermittlung auf den Python-Farmen „Sisatchanalai“ und „Closed-Cycle Breeding International (CCBI)“ durch. Der Betrieb „CCBI“ gab an, für das Jahr 2024 mit der Gerberei „Caravel“ einen Vertrag über die Lieferung von 5.000 Häuten abgeschlossen zu haben. Trotz der dokumentierten Tierquälerei in seinen Zulieferbetrieben rühmt sich „Kering weiterhin mit angeblichen Tierschutzstandards. Diese besagen, dass die Tiere „genügend Platz haben, um sich frei bewegen zu können“ und „so gehalten werden, dass es ihnen gut geht“. Außerdem würden sie „sofort behandelt, wenn Krankheiten oder Verletzungen entdeckt werden“. Daneben sichern die Richtlinien zu, dass „die Tiere am Ende des Lebens auf humane Weise getötet werden“. Die Ermittlung von PETA Asien belegt eindeutig, dass derartige Behauptungen nicht der Realität entsprechen. Bereits vor ihrem gewaltsamen Tod leiden die Schlangen, da sie in kleine, kahle Kisten und Käfige gesperrt werden. Auf einer Farm zeigte der Inhaber von „CCBI“ auf eine abgemagerte Schlange. Gegenüber einem verdeckten Ermittler von PETA Asien gab er an, dass das Tier vermutlich „länger nichts gegessen hat“ und dass „sie es loswerden sollten. […] Es ist besser, sie zu töten.“ Aufnahmen aus einer weiteren Recherche von PETA Asien in der thailändischen Exotenlederindustrie zeigen, wie Arbeiterinnen und Arbeiter auf einer Krokodilfarm den Tieren Metallstangen in den Nacken rammen. Eines der Tiere bewegt sich noch mehr als 20 Minuten, während es lebendig gehäutet wird.

PETAs Motto lautet in Teilen

PETA Deutschland begeht im Jahr 2024 ihr 30-jähriges Jubiläum. Zu diesem Anlass fordert die Organisation, dass Tiere vor dem Gesetz als Personen, das heißt als Träger von schutzwürdigen Interessen, anerkannt werden und bestimmte Grundrechte erhalten. PETAs Motto lautet: Tiere sind nicht dazu da, dass wir an ihnen experimentieren, sie essen, sie anziehen, sie uns unterhalten oder wir sie in irgendeiner anderen Form ausbeuten. Die Organisation setzt sich gegen Speziesismus ein – eine Form von Diskriminierung, bei der Tiere aufgrund ihrer Artzugehörigkeit abgewertet werden.

einer Phyton wird mit einem Hammer der Kopf zertrümmert
Mit dem Hammer erschlagen. Screenshot aus der verdeckten Ermittlung. / © PETA Asia

Das vollständige Videomaterial kann hier heruntergeladen und für die redaktionelle Berichterstattung verwendet werden.

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