Stürme sollen künftig Butter, Rindfleisch und Käse heißen: Das hat es mit PETAs Forderung auf sich

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Stürme und Orkane sollen nach klimaschädlichen Produkten tierischen Ursprungs benannt werden: Das fordert die Gründerin von PETA, Ingrid Newkirk, in einem Brief an die Weltorganisation für Meteorologie, die für die Namensgebung verantwortlich ist. Anlass für das Schreiben war die sich zunehmend verschärfende Klimakatastrophe und das häufigere Auftreten von extremen Wetterereignissen wie Stürmen und Orkanen. Der Vorschlag soll Aufmerksamkeit für den Zusammenhang zwischen der Klimakatastrophe und dem Konsum tierischer Produkte schaffen.

„Die Stürme, die über die Erde hinwegfegen und Schneisen der Zerstörung hinterlassen, sind nur Vorboten der uns allen bevorstehenden Katastrophe“, so Ingrid Newkirk. „Der Konsum von Butter, Rindfleisch und Käse ist zu einem Großteil für Waldbrände, Überschwemmungen, Dürren und extreme Unwetter auf der ganzen Welt verantwortlich. Lasst uns die Ursachen bei ihren Namen nennen, damit endlich ein Umdenken stattfindet – für den Planeten, kommende Generationen und alle Tiere.“

Klimakatastrophe und Umweltzerstörung durch tierische Produkte

Im Februar 2021 wurde eine Studie veröffentlicht, an welcher die UN-Organisation UNEP beteiligt war. Sie bestätigt, dass Fleischkonsum der größte Naturzerstörer ist. [1] Eine weitere Studie aus dem Jahr 2021 schreibt der Tierwirtschaft bis zu 20 Prozent der weltweit ausgestoßenen Treibhausgase zu – das ist mehr, als der gesamte Verkehrssektor verursacht. [2] Die Emissionen entstehen direkt durch die Verdauung von Wiederkäuern und die Verwendung von Gülle als Dünger, aber auch indirekt durch die Abholzung von Regenwäldern. Der Großteil der gerodeten Flächen wird für den Anbau von Nahrung für sogenannte Nutztiere und die Erschließung von Weideflächen verwendet. So erzeugen die fünf größten Fleisch- und Milchkonzerne mehr CO₂-Äquivalente als multinationale Ölkonzerne. [3]

Veganer Ökolandbau als Lösung für nachhaltigen Klimaschutz

Der vegane Ökolandbau ist eine Landwirtschaftsform ohne Tierhaltung und ohne Nutzung von tierischen Düngemitteln. Wird er stärker gefördert, können die lebensmittelbedingten Emissionen zeitnah nachhaltig und effizient gesenkt werden. Pflanzliche Lebensmittel sparen im Vergleich zu tierischen Produkten zahlreiche Ressourcen. Sie haben eine bessere Klimabilanz und können weitaus umweltschonender produziert werden. Den größten Beitrag zum Klimaschutz können Verbraucherinnen und Verbraucher daher leisten, indem sie sich vegan ernähren und somit mehrmals täglich für den Schutz der Tiere, Menschen und des Planeten einstehen.

PETAs Motto lautet:

Tiere sind nicht dazu da, dass wir an ihnen experimentieren, sie essen, sie anziehen, sie uns unterhalten oder wir sie in irgendeiner anderen Form ausbeuten Die Organisation setzt sich gegen Speziesismus ein – eine Form von Diskriminierung, bei der Tiere aufgrund ihrer Artzugehörigkeit abgewertet werden.

Quellen

[1] Benton, T. et al. (2021): Food systems impacts on biodiversity loss. Online abrufbar unter: www.chathamhouse.org/sites/default/files/2021-02/2021-02-03-food-system-biodiversity-loss-benton-et-al_0.pdf (26.09.2023).
[2] Xu, X., Sharma, P., et al. (2021): Global greenhouse gas emissions from animal-based foods are twice those of plant-based foods. Online abrufbar unter: https://www.nature.com/articles/s43016-021-00358-x (26.09.2023).
[3] Sharma, Shefali (2021): How Europe’s Big Meat and Dairy are heating up the planet. Online abrufbar unter: https://www.iatp.org/emissions-impossible-europe (26.09.2023).

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