Termineinladung: Affenschreie vor der Universität Bremen – PETA protestiert am Montag gegen grausame Hirnforschung an Affen

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Bremen / Stuttgart, 2. Dezember 2022 – Am Montag sind vor der Universität Bremen die Schreie verängstigter Affen zu hören. Die Universität Bremen und mehrere andere deutsche Forschungseinrichtungen missbrauchen die Tiere für äußert qualvolle Experimente am Gehirn. PETA fordert den Senat und die Universität am Montag, den 05.12. ab 17:45 Uhr in einerlautstarken Aktion vor der Universität Bremen auf, diese gewaltvolle und unnötige Praxis zu stoppen. Ein als Makake verkleideter Aktivist zappelt und schreit in einem Primatenstuhl, während aus Lautsprechern Affenschreie ertönen. Andere Aktive halten Schilder, verteilen Flyer und informieren Passantinnen und Passanten mit einem Megafon.

„Ein Ende dieser grausamen und aus wissenschaftlicher Sicht fragwürdigen Methoden ist längst überfällig“, so Steffen Lenhardt, Aktionskoordinator bei PETA Deutschland e.V., „Wir appellieren dringend an die Universität Bremen und den Senat, die Versuche an Affen einzustellen und stattdessen ethisch vertretbare tierversuchsfreie Forschung auf den Weg zu bringen.“

Grausame Methoden
Für die Tests entfernt man Teile des Schädelknochens der Affen und führt Elektroden in das freigelegte Gehirngewebe ein. Damit sich die sensiblen Tiere während der Experimente nicht bewegen können, werden ihre Köpfe mithilfe von Bolzen in ihrem Schädel an einem Gestell befestigt. Der Entzug von Flüssigkeit und wenige Tropfen Wasser oder Saft als Belohnung drängen in vielen Fällen die Affen dazu, bei den Versuchen „mitzuwirken“. Anschließend werden sie entweder zum Sezieren ihres Gehirns getötet oder müssen für weitere Tests herhalten. Der Handel mit Affen für Versuchslabore ist zudem ein blutiges Geschäft, das das Artensterben befeuert.

Ergebnisse oft nicht auf Menschen übertragbar
Befürworter solcher grausamen Experimente behaupten, mit den Versuchen könnten neue Behandlungsmethoden gegen Erkrankungen wie Parkinson oder Alzheimer entwickelt werden. Allerdings sind die Ergebnisse oft nicht übertragbar. Die Gehirne von Primaten unterscheiden sich nicht nur in der Gesamtgröße, sondern auch in strukturellen, genetischen und funktionellen Details. [1] Ein interdisziplinäres Gremium empfahl nach einer Bewertung der Alzheimer-Forschung, die Finanzierung von Tierversuchen auf vielversprechendere Techniken zu verlagern, wie z.B. Modelle aus induzierten pluripotenten Stammzellen (iPSC) von menschlichen Patienten, Computersimulationen, Neuroimaging oder epidemiologische Studien. [2] PETA macht sich dafür stark, dass ein Ausstiegsplan aus Tierversuchen erarbeitet und auf für den Menschen aussagekräftige, moderne Forschungsmethoden gesetzt wird.

PETAs Motto lautet in Teilen: Tiere sind nicht dazu da, dass wir an ihnen experimentieren oder sie in irgendeiner anderen Form ausbeuten. Die Organisation setzt sich gegen Speziesismus ein – eine Form von Diskriminierung, bei der Tiere aufgrund ihrer Artzugehörigkeit abgewertet werden.

[1] Bailey J, Taylor K. Non-human primates in neuroscience research: The case against its scientific necessity. Altern Lab Anim. 2016 Mar;44(1):43-69. doi: 10.1177/026119291604400101. PMID: 27031602

[2] Pistollato, F., et al. (2016): Alzheimer disease research in the 21st century: past and current failures, new perspectives and funding priorities. Oncotarget,7(26), 38999-39016


Details zur Aktion: 
Datum: Montag, 5. Dezember 2022
Uhrzeit: 17:45 – 18:30 Uhr
Ort: Bibliothekstraße 1, 28359 Bremen

Ansprechperson vor Ort: Steffen Lenhardt (den Kontakt stellen wir auf Anfrage gerne her)

Weitere Informationen:
Wissenschaft-statt-Tierversuche.de
PETA.de/Neuigkeiten/Hirnforschung-Affen

Pressekontakt: 
Jonas Meyerhof, +49 711 860591-523, [email protected]

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