Termineinladung: „Blutige Schlangen“ vor Gucci-Filiale in Ingolstadt – PETA protestiert am Montag gegen „Exotenleder“ in Luxusprodukten

Eine Aktive erschlägt eine Schlange mit einem Hammer. Weiter Aktive halten Schilder

Blutiger Protest gegen Exotenleder: PETA macht am Montag von 12:15 bis 12:45 Uhr vor dem Gucci-Store in der Otto-Hahn-Straße 1/Unit 132 in Ingolstadt auf das Leid von Schlangen für die Modeindustrie aufmerksam. Eine Person steht an einem Tisch und schlägt einer „Schlange“ mit einem Hammer auf den Kopf. Eine andere Attrappe zeigt eine bereits aufgeschnittene Schlange in einer Kunstblut-Lache. Weitere Aktive halten Schilder mit der Aufschrift „Gucci: Leder tötet!“, verteilen Flyer und halten kurze Reden. Anlass dieser Aktion sind Enthüllungen von PETA Asien zu grausamer Tiermisshandlung in zwei Python-Farmen in Thailand. Die Haut der dort qualvoll getöteten Schlangen wird an die Gerberei Caravel geliefert, die wie die Luxusmarken Gucci und Yves Saint Laurent dem Konzern Kering gehört. PETA fordert mit der Aktion Gucci und andere Unternehmen auf, für Luxusartikel kein Reptilienleder mehr zu verwenden und das qualvolle Töten damit zu beenden.

„Die Aufnahmen aus Thailand sind schrecklich und dennoch nur die Spitze des Eisbergs – in den meisten Betrieben ist die beobachtete Tierquälerei der Standard. Alleine in einem der gefilmten Betriebe wurden bis zu 15.000 Pythons in winzige, schmutzige Boxen gesperrt, um ihnen schließlich mit einem Hammer den Schädel zu zertrümmern oder sie sogar noch lebendig zu häuten. ‚Exotenleder‘ für Taschen, Gürtel oder Schuhe zu verwenden ist nicht luxuriös, sondern grausam“, so Aktionskoordinator Steffen Lenhardt. „Gucci kennt die furchtbaren Zustände in den Zuchtbetrieben der Lederindustrie und muss den Einsatz von Exotenleder endlich konsequent bei all seinen Marken unterbinden.“

Andere Marken wie Chanel, Jean Paul Gaultier, Burberry, Calvin Klein, Chanel und Longchamp schließen den Einsatz von exotischen Häuten von Alligatoren, Krokodilen oder Schlangen aus Tierschutzgründen bereits aus.

Hintergrundinformationen

Die aktuellen Undercover-Ermittlungen enthüllen grausame Zustände, die in der Exotenlederindustrie an der Tagesordnung stehen. PETA-Organisationen konnten international bereits mehrfach immense Tierquälerei in der Exotenlederindustrie aufdecken. Eine Recherche von PETA Asien aus einer Pythonfarm, in der die Schlangen zu Tausenden in dreckigen Drahtkäfigen gehalten werden, die so winzig sind, dass sich die Exoten kaum bewegen oder ausstrecken können. Aufnahmen zeigen, wie Anus und Mund einer Python mit Gummibändern abgeschnürt werden, um die Tiere mit Wasser vollzupumpen. Augenscheinlich bewegen sich die Tiere noch, wenn ihnen die Haut vom Körper gezogen wird.

PETA Deutschland begeht im Jahr 2024 ihr 30-jähriges Jubiläum. Zu diesem Anlass fordert die Organisation, dass Tiere vor dem Gesetz als Personen, das heißt als Träger von schutzwürdigen Interessen, anerkannt werden und bestimmte Grundrechte erhalten. PETAs Motto lautet: Tiere sind nicht dazu da, dass wir an ihnen experimentieren, sie essen, sie anziehen, sie uns unterhalten oder wir sie in irgendeiner anderen Form ausbeuten. Die Organisation setzt sich gegen Speziesismus ein – eine Form von Diskriminierung, bei der Tiere aufgrund ihrer Artzugehörigkeit abgewertet werden.

Details zur Aktion:

Datum: Montag, 10. Juni 2024
Uhrzeit: 12:15 bis 12:45 Uhr
Ort: Vor dem Gucci Store, Otto-Hahn-Straße 1/Unit 132, 85055 Ingolstadt
Kontakt vor Ort: Steffen Lenhardt, gerne stellen wir den Kontakt her

Eine Aktive erschlägt eine Schlange mit einem Hammer. Weiter Aktive halten Schilder
Aktion im April 2024 vor dem Gucci-Store in Frankfurt am Main. / © PETA Deutschland e.V.

Dieses und ein weiteres Motiv können hier heruntergeladen und für die Berichterstattung verwendet werden.

einer Phyton wird mit einem Hammer der Kopf zertrümmert
Mit dem Hammer erschlagen. Screenshot aus der verdeckten Ermittlung. / © PETA Asia

Der Screenshot kann hier heruntergeladen und für die Berichterstattung verwendet werden.

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