Termineinladung: PETA protestiert am Donnerstag vor Dänischer Botschaft in Berlin gegen Pelzfarmen und übergibt Petition mit über 30.000 Unterschriften – Pelz tötet Tiere und gefährdet Menschheit

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Brutstätte für Virusmutationen: Ab 2023 sind in Dänemark wieder Pelzfarmen zugelassen. Zuvor hatte die dänische Regierung die notorisch qualvolle Zucht und Tötung von Nerzen im Jahr 2021 vor dem Hintergrund der Corona-Pandemie vorübergehend ausgesetzt. PETA demonstriert am Donnerstag ab 11:00 Uhr vor der dänischen Botschaft in Berlin gegen die Wiederöffnung dieser Tierqualstätten. Die Tierrechtsorganisation fordert die dänische Regierungauf, Pelzfarmen dauerhaft zu verbieten: Mit Gasmasken und in gelben Schutzanzügen machen die Protestierenden darauf aufmerksam, dass die in der Nerzzucht praktizierte Tierhaltung auf engstem Raum die Ausbreitung und Mutation von Viren wie Corona oder der Vogelgrippe fördert. Weitere Aktive klären mit Schildern und Plakaten über die Grausamkeiten auf, die den Tieren in der Pelzindustrie systematisch angetan werden. Im Zuge der Aktion überreicht die Tierrechtsorganisation der Vertretung der dänischen Regierung in Deutschland eine Petition für ein Pelzfarmverbot in Dänemark mit 30.573 Unterschriften.

„Mit unserer Aktion vor der Botschaft erinnern wir an die schockierenden Bilder von dänischen Pelzfarmen, auf denen zu sehen war, wie Menschen in Schutzanzügen haufenweise vergaste Nerze entsorgen“, so Ash Frowein, Aktionsleitung bei PETA. „Unzählige Tiere erkrankten auf Pelzfarmen an Covid-19. Neuere Vogelgrippeinfektionen machen erneut deutlich, dass die Pelzindustrie nicht nur extremes Tierleid verursacht, sondern auch eine Gefahr für die öffentliche Gesundheit darstellt. Über 30.000 Unterzeichnende fordern daher gemeinsam mit uns ein Ende dieser rücksichtslosen Tierausbeutung. Jetzt ist es an der dänischen Regierung, die Menschen in der EU und die Tiere zu schützen, indem sie Pelzfarmen endgültig verbietet.“

Bedrohung durch (Corona-)Viren von Pelzfarmen
Aus einem Bericht des Europäischen Zentrums für die Prävention und die Kontrolle von Krankheiten geht hervor, dass sämtliche Nerzfarmen von Corona-Infektionen bedroht sind. Auf Pelzfarmen werden teils Tausende Tiere gezwungen, auf engstem Raum und unter unhygienischen Bedingungen zu leben. Die chronisch gestressten Tiere leiden meist unter einem schlechten gesundheitlichen Allgemeinzustand. Krankheiten können sich unter solchen Bedingungen rasant verbreiten. Die aktuellen Vogelgrippeausbrüche auf finnischen und spanischen Pelzfarmen belegen erneut, wie hoch das Risiko von Pelzfarmen als Brutstätten für Pandemien ist. Zehntausende Tiere wurden in der Folge zur Eindämmung des Virus H5N1 getötet. Zudem wiesen die festgestellten Viren zum Teil Mutationen auf, die auf eine Anpassung an Säugetiere hinwiesen und somit für den Menschen gefährlicher werden könnten.

Europäische Pelzfarmverbote
Nachdem sich die Viruserkrankung Covid-19 in der Vergangenheit rasant auf Pelzfarmen verbreitet hat, verkürzte die niederländische Regierung die Übergangsfrist für ein bereits beschlossenes Pelzfarmverbot um mehr als drei Jahre. 2021 wurden dort die letzten Nerzfarmen geschlossen. Auch in Deutschland gibt es seit 2019 keine Pelzfarmen mehr, jedoch noch immer kein zwingend notwendiges Pelzfarmverbot. Zahlreiche europäische Länder wie Österreich, Serbien oder Slowenien haben bereits Pelzfarmverbote umgesetzt, und weitere Länder, wie Litauen ab 2027, planen diesen Schritt. Um die grausame und gefährliche Pelzproduktion zu unterbinden, statt sie nur zu verlagern, reichen Pelzfarmverbote in einem Teil der EU-Länder nicht aus. Für ein europaweites Verbot sprachen sich auch über 1,7 Millionen Menschen im Rahmen der EU-Bürgerinitiative „Fur Free Europe“ aus. Neben den Zuchtverboten ist zudem ein europaweites Handels- und Importverbot der Tierqualprodukte erforderlich.

PETAs Motto lautet in Teilen:

Tiere sind nicht dazu da, dass wir sie anziehen oder sie in irgendeiner anderen Form ausbeuten. Die Organisation setzt sich gegen Speziesismus ein – eine Form von Diskriminierung, bei der Tiere aufgrund ihrer Artzugehörigkeit abgewertet werden.

Details zur Aktion:
Datum: Donnerstag, 16. November 2023
Uhrzeit: 11:00–12:00 Uhr
Ort: Königliche Dänische Botschaft, Rauchstraße 1, 10787 Berlin
Kontakt vor Ort: Ash Frowein (den telefonischen Kontakt stellen wir auf Anfrage gerne her)

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