Termineinladung: PETA protestiert am Donnerstag vor griechischer Botschaft in Berlin gegen Pelzfarmen und übergibt Petition mit über 30.000 Unterschriften / Pelz tötet Tiere und gefährdet Menschen

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Brutstätte für Virusmutationen: Im Laufe der Corona-Pandemie wurden in unzähligen Pelzfarmen hochgefährliche Viren nachgewiesen – darunter auch einige griechische Anlagen. In zahlreichen Pelzfarmen kam es kürzlich zudem zu Vogelgrippe-Ausbrüchen. Dies verdeutlicht, dass die Haltung von Tieren unter widrigsten Bedingungen auf engstem Raum auch eine große Gefahr für Menschen darstellt. Trotzdem hält Griechenland weiterhin an Pelzfarmen fest. PETA fordert die griechische Regierung am Donnerstag ab 11:00 Uhr vor der griechischen Botschaft in Berlin auf, die tierschutzwidrige und gefährliche Zucht in Pelzfarmen zu stoppen. In gelben Schutzanzügen und mit Gasmasken machen die Protestierenden auf den Zusammenhang zwischen Pelzfarmen und der Ausbreitung von Viren aufmerksam. Einige Aktive informieren Passanten mit Schildern und Plakaten über die Tierquälerei in der Pelzindustrie. Im Zuge der Aktion überreicht die Tierrechtsorganisation der Vertretung der griechischen Regierung in Deutschland zudem eine Petition für ein Pelzfarmverbot in Griechenland mit 30.461 Unterschriften.

„Auf griechischen Pelzfarmen wird sensiblen Tieren wie Nerzen unvorstellbares Leid angetan und gleichzeitig die nächste Pandemie vorbereitet“, so Björn Thun, Fachreferent für Bekleidung bei PETA. „Gemeinsam mit über 30.000 Unterzeichnenden fordern wir die griechische Regierung daher auf, Pelzfarmen grundsätzlich zu verbieten.“

Bedrohung durch (Corona-)Viren von Pelzfarmen

Aus einem Bericht des Europäischen Zentrums für die Prävention und die Kontrolle von Krankheiten geht hervor, dass sämtliche Nerzfarmen von Corona-Infektionen bedroht sind. Auf Pelzfarmen werden teils Tausende Tiere gezwungen, auf engstem Raum und unter unhygienischen Bedingungen zu leben. Die chronisch gestressten Tiere leiden meist unter einem schlechten gesundheitlichen Allgemeinzustand. Krankheiten können sich unter solchen Bedingungen rasant verbreiten. Die aktuellen Vogelgrippeausbrüche auf finnischen und spanischen Pelzfarmen belegen erneut, wie hoch das Risiko von Pelzfarmen als Brutstätten für Pandemien ist. Zehntausende Tiere wurden in der Folge zur Eindämmung des Virus H5N1 getötet. Zudem wiesen die festgestellten Viren zum Teil Mutationen auf, die auf eine Anpassung an Säugetiere hinwiesen und somit für den Menschen gefährlicher werden könnten.

Europäische Pelzfarmverbote

Nachdem sich die Viruserkrankung Covid-19 in der Vergangenheit rasant auf Pelzfarmen verbreitet hat, verkürzte die niederländische Regierung die Übergangsfrist für ein bereits beschlossenes Pelzfarmverbot um mehr als drei Jahre. 2021 wurden dort die letzten Nerzfarmen geschlossen. Auch in Deutschland gibt es seit 2019 keine Pelzfarmen mehr, jedoch noch immer kein zwingend notwendiges Pelzfarmverbot. Zahlreiche europäische Länder wie Österreich, Serbien oder Slowenien haben bereits Pelzfarmverbote umgesetzt. Weitere Länder planen diesen Schritt, beispielsweise Litauen ab 2027. Um die grausame und gefährliche Pelzproduktion zu unterbinden, statt sie nur zu verlagern, reichen Pelzfarmverbote in einem Teil der EU-Länder nach Einschätzung von PETA jedoch nicht aus. Neben den Zuchtverboten sei zudem ein europaweites Handels- und Importverbot der Tierqualprodukte erforderlich. Für ein solches Gesetz konnten im Rahmen der EU-Bürgerinitiative „Fur Free Europe“ über 1,5 Millionen validierte Stimmen gesammelt werden.

Details zur Aktion:
Datum: Donnerstag, 7. Dezember 2023
Uhrzeit: 11:00–11:50 Uhr
Ort:  Parkplatz gleich nördlich von der griechischen Botschaft, Hiroshimastr. 9a, 10785 Berlin
Kontakt vor Ort: Björn Thun (den telefonischen Kontakt stellen wir auf Anfrage gerne her)

PETAs Motto lautet in Teilen: Tiere sind nicht dazu da, dass wir sie anziehen oder sie in irgendeiner anderen Form ausbeuten. Die Organisation setzt sich gegen Speziesismus ein – eine Form von Diskriminierung, bei der Tiere aufgrund ihrer Artzugehörigkeit abgewertet werden.

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