Termineinladung: PETA Streetteam protestiert am Samstag in Berlin: „Artgerecht ist nur die Freiheit“

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Ob „Überschuss-Tötungen“, verhaltensgestörte Tiere, das Verstümmeln von Vögeln , die Misshandlungen von Elefanten oder das Einsperren von Menschenaffen: Zoos und Tierparks bedeuten Tierleid. Das freiwillige PETA Streetteam protestiert daher am Samstag ab 14:30 Uhr vor dem Berliner Zoo.Mit Tierkostümen, Flyern, Plakaten und Schildern fordern die Aktiven unter dem Motto „Artgerecht ist nur die Freiheit!“, die Zucht und Gefangenhaltung aller Tiere in Zoos und Tierparks auslaufen zu lassen.

„Es ist beschämend, dass noch immer fühlende Individuen für Profit und zur bloßen menschlichen Belustigung lebenslänglich eingesperrt und gedemütigt werden“, so Anita Baron, Streetteamleitung. „Unser ethisches Verständnis hat sich gewandelt: Viele Menschen wollen, dass Tiere nicht mehr als Unterhaltungsobjekte missbraucht werden dürfen. Zoos sind Auslaufmodelle und nicht zukunftsfähig.“

Zoos bedeuten Tierleid

Der Zoo Berlin steht exemplarisch für eine Vielzahl von Zoos und Tierparks, in denen Menschenaffen und andere Tiere gezwungen sind, ihr gesamtes Leben unter völlig unangemessenen Bedingungen zu verbringen. Die Bedürfnisse von Menschenaffen sind so komplex, dass ihnen kein Zoo einen artgerechten Lebensraum bieten kann. Studien zufolge leiden die Tiere in Zoos häufig unter schweren Verhaltensstörungen. [1] Ihr psychisches Leid äußert sich durch Selbstverstümmelung, extreme Zurückgezogenheit, permanentes Hin- und Herschaukeln des Oberkörpers bis hin zum Verzehr der eigenen Exkremente. Zum Teil verabreichen Zoos den Tieren sogar Psychopharmaka, damit sie die lebenslange Gefangenschaft überhaupt ertragen. 

Artenschutz als vorgeschobenes Argument ist Augenwischerei

PETA weist darauf hin, dass kein noch so großes oder für die Besucher optisch ansprechendes Zoogehege auch nur annähernd die Bedürfnisse der Tiere erfüllen kann. Insbesondere bei bedrohten und für Stereotypien anfälligen Tiergruppen wie Menschenaffen, Bären oder Großkatzen können Zoos zudem kaum langfristig erfolgreiche Auswilderungen vorweisen – die Tiere können Verhaltensweisen, die für ein Überleben in der Natur unverzichtbar sind, in Gefangenschaft nicht oder nur schwer erlernen. Wie gering der Beitrag von Zoos zum Artenschutz bislang ist, zeigt sich auch beim Vergleich der Spendenabgaben an Projekte vor Ort (in-situ-Artenschutzprojekte) und dem in zoologischen Einrichtungen betriebenen Aufwand, um einige wenige Tiere in Gefangenschaft für zahlendes Publikum auszustellen: Während meist Millionen Steuergelder in Zuchtprogramme und kostenintensive Bauprojekte der Zoos fließen, sind die Spenden an Organisationen, die in den natürlichen Lebensräumen bedrohter Tierarten echten Artenschutz betreiben, verschwindend gering.

PETA Deutschland begeht im Jahr 2024 ihr 30-jähriges Jubiläum. Zu diesem Anlass fordert die Organisation, dass Tiere vor dem Gesetz als Personen, das heißt als Träger von schutzwürdigen Interessen, anerkannt werden und bestimmte Grundrechte erhalten. PETAs Motto lautet: Tiere sind nicht dazu da, dass wir an ihnen experimentieren, sie essen, sie anziehen, sie uns unterhalten oder wir sie in irgendeiner anderen Form ausbeuten. Die Organisation setzt sich gegen Speziesismus ein – eine Form von Diskriminierung, bei der Tiere aufgrund ihrer Artzugehörigkeit abgewertet werden.

Das PETA Streetteam Berlin ist ein Verbund freiwilliger Unterstützender, die sich für die Ziele der Tierschutzorganisation PETA Deutschland e.V. einsetzen.

Details zur Aktion:

Datum: Samstag, 11. Mai 2024
Uhrzeit: 14:30 – 16:30 Uhr
Ort: Zoo Berlin, Elefantentor, Budapester Straße, 10787 Berlin
Kontakt vor Ort: Anita Baron, gerne stellen wir den Kontakt her

Quellen

[1] Birkett, Lucy/P., Newton-Fisher/Nicholas E. (2011): How Abnormal Is the Behaviour of Captive, Zoo-Living Chimpanzees? PLoS ONE 6(6): e20101. doi:10.1371/journal.pone.0020101.

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