Termineinladung: PETA ZWEI-Streetteam Bremen protestiert am Dienstag  erneut gegen Stopfleber bei Restaurant Chapeau la Vache

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Bremen / Stuttgart, 23. Februar 2023 – Qualvolle Zwangsmast: Im Bremer Restaurant Chapeau la Vache steht Stopfleber – auch Foie gras genannt – auf der Speisekarte. Ihre Herstellung ist so grausam, dass sie in Deutschland verboten ist. Gänse und Enten werden für Foie gras massiv gequält und gezielt krank gemacht. Aus diesem Grund hat PETA Chapeau la Vache bereits mehrfach darum gebeten, das Tierqualprodukt von der Speisekarte zu streichen. Eine Reaktion blieb jedoch bisher aus. Daher protestiert das freiwillige PETA ZWEI-Streetteam Bremen am kommenden Dienstag ab 18:00 Uhr vor dem Restaurant Chapeau la Vache in der Hollerallee 77 gegen den Stopfleberverkauf. Mit Schildern, Flyern und Redebeiträgen wird über das Tierleid hinter Stopfleber aufgeklärt und erneut verlangt, das Tierqualprodukt von der Speisekarte zu streichen und stattdessen tierleidfreie Alternativen, wie die vegane Faux gras des französischen Sternekochs Alexis Gauthier oder die vegane Pastete Joie gras in das Speisenangebot aufzunehmen.

„Enten und Gänse sind sensible und hochsoziale Vögel, die oft lebenslange Partnerschaften eingehen und sich liebevoll um ihren Nachwuchs kümmern. Sie einzusperren und mehrmals täglich mit etwa einem Viertel ihres Körpergewichts zu mästen, um ihre kranke Leber zu essen, ist nicht nur grausam, sondern auch rechtswidrig“, so Streetteam-Leiterin Luisa Hilbrand.

Handel mit Stopfleber strafrechtlich relevant
PETA zeigte die Geschäftsführer im Januar 2022 bei der Staatsanwaltschaft Bremen wegen des Verdachts der Beihilfe zur quälerischen Tiermisshandlung an und legte gegen den Einstellungsbescheid Beschwerde ein. Da die Produktion von Stopfleber in Deutschland verboten ist, greift das Restaurant auf Tierqualprodukte aus dem Ausland zurück. Dies ist nach Einschätzung der Tierrechtsorganisation strafrechtlich relevant. Ende 2022 musste erstmals ein von PETA angezeigter Händler eine Auflage der Staatsanwaltschaft von 500 Euro für die Einstellung des Verfahrens an einen Tierschutzverein zahlen.

Stopfleber bedeutet für Enten und Gänse ein unwürdiges Leben und einen qualvollen Tod
Für die „Produktion“ von Foie gras werden überwiegend Erpel verwendet, weil die Leber der weiblichen Tiere zu klein ist und zu viel Nervengewebe enthält. Alleine in Frankreich werden daher jährlich mehr als 14 Millionen weibliche Küken direkt nach der Geburt am Fließband aussortiert und lebend in den Schredder geworfen, vergast oder in einer Kiste entsorgt. Dort verhungern sie oder werden zerquetscht. Durch die quälerische Mast schwillt die Leber der männlichen Vögel in nur 10 bis 18 Tagen auf das bis zu Zehnfache ihres Normalgewichts an. Diese Zwangsmast führt neben der pathologischen Verfettung der Leber, Steatose genannt, auch zu Atemnot, Halsverletzungen, Knochenbrüchen, Leberblutungen und Herzversagen. Viele Tiere sterben daher bereits, bevor sie in den Schlachthof kommen. Hier werden sie elektrisch betäubt und ausgeblutet. Immer wieder kommt es vor, dass sie vor oder während des Ausblutens aufwachen und bei Bewusstsein und mit Schmerzen sterben.

Stopfleber vielerorts verboten
Die „Produktion“ von Stopfleber ist so grausam, dass sie in mehreren Ländern der EU ausdrücklich verboten ist. Frankreich, Spanien, Ungarn, Bulgarien und ein Teil von Belgien „produzieren“ hingegen immer noch Foie gras. Auch in Argentinien, Indien, Israel, Australien, Kalifornien und in der Türkei ist die Herstellung bereits untersagt. Zahlreiche Restaurants haben Foie gras auf PETAs Bitte hin bereits ausgelistet, darunter auch das Brenner’s Parkhotel in Baden-Baden im vergangenen November. In Frankreich gibt es auf offiziellen Empfängen der Städte Grenoble, Lyon, Straßburg und Villeurbanne keine Tierqualleber mehr zu essen.

Im Dezember hat PETA die Königshäuser von Spanien, Schweden, Norwegen, Dänemark und den Niederlanden dazu aufgefordert, dem ethisch verantwortlichen Vorbild von König Charles III. zu folgen und den Konsum von Foie gras aus ihren Häusern zu verbannen.

PETAs Motto lautet in Teilen: Tiere sind nicht dazu da, dass wir sie essen oder sie in irgendeiner anderen Form ausbeuten. Die Organisation setzt sich gegen Speziesismus ein – eine Form von Diskriminierung, bei der Tiere aufgrund ihrer Artzugehörigkeit abgewertet werden.

Datum: Dienstag, 28. Februar 2023
Uhrzeit: 18:00 – 19:00 Uhr
Ort:  Chapeau la Vache, Hollerallee 77, 28209 Bremen
Kontakt vor Ort: Luisa Hilbrand (den telefonischen Kontakt stellen wir auf Anfrage gerne her)

Erste PETA ZWEI-Streetteam Aktion vor Restaurant Chapeau la Vache am 17.08.2020 / © PETA Deutschland e.V.
 
Die Motive steht hier zum Download zur Verfügung und kann für Berichterstattungen verwendet werden

Weitere Informationen
PETA.de/Themen/Foie-gras
veganstart.de

Pressekontakt: 
Jonas Meyerhof, +49 711 860591-523, [email protected]

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