Termineinladung: Überdimensionale PETA-Maus wirbt am Mittwoch in Mannheim für EU-Bürgerinitiative gegen Tierversuche

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Mannheim / Stuttgart, 25. April 2022 – Trotz des eigentlich bestehenden EU-Verbots fordern noch immer einige Behörden Tierversuche für Kosmetika. Daher haben PETA und weitere Organisationen die EU-Bürgerinitiative (EBI) „Save Cruelty Free Cosmetics“ auf den Weg gebracht: Kommen genug Unterschriften zusammen, muss sich die EU-Kommission mit den Forderungen zum Tierversuchsende auseinandersetzen. Aus diesem Grund wirbt PETA am Mittwoch ab 15:15 Uhr auf dem Paradeplatz in Mannheim für die Initiative. Mit einer als überdimensionale Maus verkleideten Person und Aktiven mit Schildern macht die Tierrechtsorganisation auf die Thematik aufmerksam. Menschen können dort direkt per QR-Code für die EBI unterschreiben. Zudem ist es möglich, Selfies mit der Maus zu machen – diese können mit dem Hashtag #OneMinuteForAnimals auf Social Media geteilt werden.

„Derzeit werden wertvolle Zeit und finanzielle Mittel massiv verschwendet, denn Ergebnisse aus den grausamen Experimenten an Tieren lassen sich nicht zuverlässig auf Menschen übertragen. Die Initiative bietet die Gelegenheit, die Politik wirklich zu erreichen und Gesetzesänderungen zu erwirken“, so PETAs Aktionskoordinator Jens Vogt.

Eine Million Unterschriften verpflichten EU-Kommission, sich mit Forderungen auseinanderzusetzen

Erreicht die Initiative eine Million gültige Unterschriften, wird die EU-Kommission verpflichtet, sich konkret mit den Forderungen auseinanderzusetzen. Das ist laut PETA momentan wichtiger denn je. Denn die europäischen Chemikaliengesetze sollen überarbeitet werden, mit dem Ziel, weniger Gift in die Umwelt zu bringen – doch damit sollen auch neue Tierversuche gefordert werden. Noch mehr unzuverlässige Tierversuche werden der Tierrechtsorganisation zufolge jedoch nicht dazu beitragen, Mensch oder Umwelt zu schützen. Die Initiative umfasst daher drei Forderungen. 

1. Ein vollumfängliches Verbot von Kosmetikversuchen – denn das bereits bestehende Verbot wird derzeit durch andere Regelungen ausgehebelt.

2. Die Umgestaltung der Chemikalienregulierung, sodass dadurch keine neuen Tierversuche gefordert werden.

3. Die Modernisierung der Wissenschaft in der EU durch die Erarbeitung einer Ausstiegsstrategie aus Tierversuchen.

PETA: „Tierversuche haben schlechte Aussagekraft“
Die Ergebnisse aus Tierversuchen bringen laut PETA neben ethischen auch wissenschaftliche Probleme mit sich. Die Organisation verweist etwa auf die Medikamentenentwicklung: 95 von 100 potenziell neuen Medikamente fallen in klinischen Studien mit Menschen durch, obwohl sie im Tierversuch wirksam und sicher waren. [1] Auch in anderen Bereichen, beispielsweise beim Test von Chemikalien, haben Tierversuche eine sehr schlechte Aussagekraft. Der Grund: Genetik, Stoffwechsel und Anatomie unterscheiden sich von Tierart zu Tierart. Vogt erklärt: „Die Entwicklung von tierfreien, effektiveren Forschungs- und Testmethoden, deren Ergebnisse aussagekräftig für den Menschen sind, muss verstärkt gefördert werden – auch strukturell. PETAs ‚Research Modernisation Deal‘ kann als Leitfaden für einen strategischen Ausstiegsplan dienen.“

Details zur Aktion:

Datum: Mittwoch, 27. April 2022

Uhrzeit: 15:15 – 16:00 Uhr

Ort: Paradeplatz, 68161 Mannheim (Richtung Planken)

Kontakt vor Ort: Jens Vogt (den telefonischen Kontakt stellen wir auf Anfrage gerne her)

PETAs Motto lautet in Teilen: Tiere sind nicht dazu da, dass wir an ihnen experimentieren oder sie in irgendeiner anderen Form ausbeuten. Die Organisation setzt sich gegen Speziesismus ein – eine Weltanschauung, die den Menschen als allen anderen Lebewesen überlegen einstuft.

[1] National Center for Advancing Translational Sciences (NCATS). About NCATS. Online abrufbar unter: https://ncats.nih.gov/about. (12.04.2022).

Weitere Informationen:
PETA.de/Kampagnen/EU-Buergerinitiative-gegen-Kosmetik-Tierversuche
Wissenschaft-statt-Tierversuche.de
Savecrueltyfree.eu  

Pressekontakt:
Julia Zhorzel, +49 711 860591-536, [email protected]

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