Tierleiche gefunden: Unbekannte töten und häuten Tier – PETA bietet 1000 Euro Belohnung für Hinweise  

PETA Logo

Tierquäler gesucht: Einem Medienbericht zufolge fand eine Spaziergängerin am Nachmittag des 27. Januars eine Tierleiche im Wald bei Königsfeld. Da dem Körper das Fell abgezogen wurde, war zunächst nicht klar, um welche Tierart es sich handelt. Die Ermittlungen der Polizei ergaben, dass es sich vermutlich um einen Fuchs handelt. Zugezogene Fachleute schätzen ein, dass das Tier professionell getötet und gehäutet wurde. Da der Ablageort jedoch unüblich ist, schließt die Polizei ein Verstoß gegen das Tierschutzgesetz nicht aus und sucht nach Zeuginnen und Zeugen.

PETA setzt Belohnung aus

Um den Fall aufzuklären, setzt PETA zudem eine Belohnung in Höhe von 1000 Euro für Hinweise aus, die zur rechtskräftigen Verurteilung der tatverantwortlichen Person oder Personen führen. Wer etwas beobachtet oder anderweitig mitbekommen hat, wird gebeten, sich entweder bei der Polizei oder telefonisch unter 0711-8605910 oder per E-Mail bei der Tierrechtsorganisation zu melden – auch anonym.

„Wir sind bestürzt über den grauenvollen Fund der entstellten Tierleiche. Ein Tier zu töten, auszunehmen, zu häuten und es dann einfach im Wald liegen zu lassen, ist eine überaus herzlose Tat“, so Lisa Bechtloff, Fachreferentin für Whistleblower-Meldungen bei PETA. „Mit unserer Belohnungsauslobung wollen wir die Suche nach den Unbekannten unterstützen und Menschen für Übergriffe auf Tiere sensibilisieren. Wer ein Tier quält, schreckt möglicherweise auch nicht vor weiteren Gewalttaten an anderen Tieren oder Menschen zurück.“

Tierquälerei ist kein Kavaliersdelikt, sondern eine Straftat nach Paragraf 17 des Tierschutzgesetzes und kann mit einer Geldstrafe oder einer Freiheitsstrafe von bis zu drei Jahren geahndet werden.

Zusammenhang zwischen Gewalttaten an Menschen und Tieren

Fachleute aus der Psychologie und Justiz sind sich mittlerweile einig, dass Vergehen an Tieren vermehrt Aufmerksamkeit verlangen. Aggressionsforscher Christoph Paulus von der Universität des Saarlandes sagt dazu: „Geschätzte 80 bis 90 Prozent aller extremen Gewalttäter haben vorher bereits Tiere gequält.“ [1] Über den Zusammenhang von Tierquälerei und Gewalttaten gegen Menschen klärt PETA in der Broschüre „Menschen, die Tiere quälen, belassen es selten dabei“ auf, die als Informationsquelle für Staatsanwaltschaften, die Richterschaft und Polizei sowie Angestellte im sozialen Bereich dient.

PETA setzt regelmäßig Belohnungen in Fällen von misshandelten oder ausgesetzten Tieren aus, um bei der Ermittlung der Verantwortlichen zu helfen.

PETAs Motto lautet:

Tiere sind nicht dazu da, dass wir an ihnen experimentieren, sie essen, sie anziehen, sie uns unterhalten oder wir sie in irgendeiner anderen Form ausbeuten. Die Organisation setzt sich gegen Speziesismus ein – eine Form von Diskriminierung, bei der Tiere aufgrund ihrer Artzugehörigkeit abgewertet werden.

Quellen

[1] PETA Deutschland e.V. (2018): Menschen, die Tiere quälen, belassen es selten dabei. Online abrufbar unter: https://www.peta.de/wp-content/uploads/2020/11/Broschuere-A5-Menschen_die-Tiere-quaelen-2019-04-print24.pdf. (01.​02.​2024).​

Kontakt

Kontakt
Kopieren