Von höchster Ebene gebilligte Tierquälerei: Pelzfarmen und Tiertransporte bleiben weiterhin erlaubt – PETA kritisiert EU-Kommission scharf

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Organisation fordert EU-weites Handels- und Importverbot für Pelzprodukte und Veto gegen qualvolle Langstreckentiertransporte

Politik gegen den Wählerwillen: Die Europäische Kommission gab heute bekannt, die Zucht, Haltung und Tötung von Tieren für Pelzprodukte sowie quälende Langstreckentiertransporte vorerst weiterhin zu erlauben. Die Kommission will zunächst das Ergebnis einer bei der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) in Auftrag gegebenen Studie abwarten, bevor sie eine endgültige Entscheidung trifft. Damit stellt sich die Kommission gegen den Wunsch eines Großteils der EU-Bürgerinnen und -Bürger. Diese hatten unter anderem im Rahmen einer europäischen Bürgerinitiative mit deutlicher Mehrheit für ein EU-Verbot der Pelztierzucht gestimmt. Julia Zhorzel, Fachreferentin für Bekleidung und Textil bei PETA Deutschland, kommentiert:

„Mit den heutigen Entscheidungen, grausame Pelzfarmen und Langstreckentiertransporte weiterhin zu erlauben, tritt die EU-Kommission nicht nur den Wählerwillen, sondern vor allem den Schutz von Tieren mit Füßen. Die von der Kommission in Auftrag gegebene Studie ist eine absolute Zeitverschwendung. Dass Pelzfarmen extremes Tierleid verursachen, ist längst erwiesen: Millionen sogenannter Pelztiere in Europe sind gezwungen, ihr gesamtes Leben auf schmalen Gitterstäben unter unhygienischsten Bedingungen zu verbringen, bevor man ihnen die Haut vom Körper zieht. Und auch für die über eine Milliarde Tiere, die jedes Jahr quer durch die EU sowie in Drittländer gekarrt werden, bessert sich nichts: Pseudomaßnahmen wie geringfügig mehr Platz, nur vermeintlich kürzere Transportzeiten oder Temperaturvorgaben ändern nichts an den systemischen Missständen, die für die Tiere auch weiterhin Höllenqualen bedeuten werden: Angst, Schmerzen, Verletzungen, Frustration und Erschöpfung. Dabei fordert eine Mehrheit aller EU-Bürgerinnen und Bürger deutliche Fortschritte in Sachen Tierschutz. Mit der heutigen Entscheidung schwächt die Kommission nicht nur das Vertrauen in die Demokratie, sondern zementiert die Ausbeutung von Tieren sowie die tierproduktbedingte Zerstörung unserer Lebensgrundlagen auf weitere unbestimmte Zeit – obwohl wir diese angesichts der fortschreitenden Biodiversitäts- und Klimakatastrophe schlichtweg nicht mehr haben. Wir erwarten von der Kommission keine Verzögerungstaktiken oder Scheinmaßnahmen, sondern ein umfassendes EU-weites Handels- und Importverbot für Pelzprodukte und ein Veto gegen qualvolle Langstreckentiertransporte.“

Wir weisen darauf hin, dass das Statement auch in gekürzter Form verwendet werden kann.

Julia Zhorzel / © PETA Deutschland e.V.

Das Motiv senden wir auf Anfrage gerne zu.

PETAs Motto lautet:

Tiere sind nicht dazu da, dass wir an ihnen experimentieren, sie essen, sie anziehen, sie uns unterhalten oder wir sie in irgendeiner anderen Form ausbeuten. Die Organisation setzt sich gegen Speziesismus ein – eine Form von Diskriminierung, bei der Tiere aufgrund ihrer Artzugehörigkeit abgewertet werden.

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