Walldorf: Unbekannte misshandeln Katze Bonnie und ziehen ihr das Fell am Schwanz ab – PETA bietet 500 Euro Belohnung für Hinweise

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Tierquäler gesucht: Einem Medienbericht zufolge haben Unbekannte eine Katze in Walldorf gequält. Am Montagnachmittag kam die zweijährige Bonnie zu ihren Haltern zurück, nachdem sie zwei Tage lang verschwunden war. Am Schwanz fehlte ihr das Fell vom Ansatz bis zur Spitze. Eine Tierärztin stellte fest, dass die Verletzung nicht auf einen Unfall zurückzuführen sei. Da das Fell ausgefranst war, sei davon auszugehen, dass mit enormer Kraft daran gezogen wurde. In einer Tierklinik musste Bonnie der Schwanz amputiert werden. Mittlerweile geht es ihr wieder besser. Erst vergangene Woche gab es einen ähnlichen Fall in Öhringen. Auch hier zogen Unbekannte einem Kater offenbar das Fell am Schwanz ab, ein Unfall konnte ausgeschlossen werden.

PETA setzt Belohnung aus

Um den Fall aufzuklären, setzt PETA nun eine Belohnung in Höhe von 500 Euro für Hinweise aus, die zur rechtskräftigen Verurteilung der tatverantwortlichen Person oder Personen führen. Wer etwas beobachtet oder anderweitig mitbekommen hat, wird gebeten, sich bei der Polizei oder telefonisch unter 0711-8605910 oder per E-Mail bei der Tierrechtsorganisation zu melden – auch anonym.

„Es ist erschreckend, auf welche gewaltsame Weise die Katze gequält wurde. Ihr das Fell am Schwanz abzuziehen, ist eine grausame Tat “, so Monic Moll, Fachreferentin für tierische Mitbewohner bei PETA. „Wir verzeichnen fast täglich Fälle, bei denen die Vierbeiner mit Luftdruckwaffen, Schrot oder Armbrustpfeilen beschossen, mit ätzenden Flüssigkeiten übergossen, getreten oder anderweitig misshandelt werden. Wir setzen uns dafür ein, dass die Täter überführt und zur Rechenschaft gezogen werden. PETA fordert außerdem harte Strafen für Tierquäler, um eine abschreckende Wirkung zu erzielen. Wer wehrlose Tiere quält, der schreckt möglicherweise auch nicht vor Gewalttaten gegenüber Menschen zurück.“

Tierquälerei ist kein Kavaliersdelikt, sondern eine Straftat nach Paragraf 17 des Tierschutzgesetzes und kann mit einer Geldstrafe oder einer Freiheitsstrafe von bis zu drei Jahren geahndet werden.

Zusammenhang zwischen Gewalttaten an Menschen und Tieren

Fachleute aus der Psychologie und Justiz sind sich mittlerweile einig, dass Vergehen an Tieren vermehrt Aufmerksamkeit verlangen. Aggressionsforscher Christoph Paulus von der Universität des Saarlandes sagt dazu: „Geschätzte 80 bis 90 Prozent aller extremen Gewalttäter haben vorher bereits Tiere gequält.“ [1] Über den Zusammenhang von Tierquälerei und Gewalttaten klärt PETA in der Broschüre „Menschen, die Tiere quälen, belassen es selten dabei“ auf, die als Informationsquelle für Staatsanwaltschaften, die Richterschaft und Polizei sowie Angestellte im sozialen Bereich dient.

PETA setzt regelmäßig Belohnungen in Fällen von misshandelten oder ausgesetzten Tieren aus, um bei der Ermittlung der Verantwortlichen zu helfen.

Das Motto der Tierrechtsorganisation lautet:

Tiere sind nicht dazu da, dass wir an ihnen experimentieren, sie essen, sie anziehen, sie uns unterhalten oder wir sie in irgendeiner anderen Form ausbeuten. Die Organisation setzt sich gegen Speziesismus ein – eine Form von Diskriminierung, bei der Tiere aufgrund ihrer Artzugehörigkeit abgewertet werden.

Katze mit amputiertem Schwanz liegt auf Decke
Aufgrund der schweren Verletzungen musste Bonnie der Schwanz amputiert werden. / © PETA Deutschland e.V.

Dieses Bild und zwei weitere können hier heruntergeladen und für die Berichterstattung verwendet werden.

Quellen

[1] PETA Deutschland e.V. (2018): Menschen, die Tiere quälen, belassen es selten dabei. https://www.peta.de/wp-content/uploads/2020/11/Broschuere-A5-Menschen_die-Tiere-quaelen-2019-04-print24.pdf.

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