EU entscheidet heute über Zukunft der Landwirtschaft – PETAs Statement: „Gremien müssen Chance nutzen und veganen Ökolandbau in GAP-Reform aufnehmen“

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Stuttgart, 27. Mai 2021 – Heute entscheiden EU-Parlament, die Agrarminister und Agrarministerinnen der Länder sowie die Europäische Kommission, wie die Landwirtschaft in den nächsten sieben Jahren aussehen wird. Die Gemeinsame Agrarpolitik (GAP) der EU verteilt derzeit rund sechs Milliarden Euro jährlich allein auf deutsche Landwirtschaftsbetriebe. Daher sind die Kriterien, nach denen Betriebe Fördergelder erhalten, entscheidend dafür, wie tier- und umweltfreundlich die Agrarwirtschaft künftig sein wird. Die bevorstehende Entscheidung kommentiert Ilana Bollag, PETAs Fachreferentin für Klima und Ernährung, wie folgt:

„Ein ‚Weiter so‘ bei der Subventionierung der Intensiv-Landwirtschaft ist nicht zukunftsfähig. Wir haben nur eine Erde und müssen jetzt handeln. Der Kampf gegen den Klimawandel und die Umweltzerstörung war von Anfang an als Teil der GAP-Reform vorgesehen. Wir fordern die Gremien nun auf, es nicht bei Lippenbekenntnissen zu belassen, sondern die größten Stellschrauben mit einzubeziehen. Die landwirtschaftliche Tierhaltung ist eine der Hauptursachen für die Umweltprobleme unserer Zeit: Global betrachtet verursacht die Tierwirtschaft mehr Treibhausgase als der gesamte Verkehrssektor und verbraucht weitaus mehr Ressourcen als die Produktion von veganen Nahrungsmitteln. Noch dazu bergen Produkte tierischen Ursprungs immer auch Risiken für die menschliche Gesundheit, denn Tiermärkte, Ställe und Schlachthäuser sind regelrechte Brutstätten für potenziell tödliche Keime. Milliarden Tiere leiden unter den furchtbaren Bedingungen, die das System geschaffen hat. Die Politik muss die Chance heute dringend nutzen, denn die Landwirtschaft, wie sie bislang betrieben wird, befeuert die Erderwärmung und gesundheitliche Gefahren immer mehr. Satte 40 Prozent des Gesamtbudgets der EU fließen in die Agrarpolitik – und es ist für uns alle entscheidend, wie diese Gelder verteilt werden. Die GAP vergibt Fördergelder nach bestimmten Kriterien und gibt somit vor, was sich für landwirtschaftliche Betriebe lohnt. Deshalb ist sie in der Verantwortung, mit Umweltauflagen Anreize für eine tier- und klimafreundliche Agrarwirtschaft zu setzen. Wir fordern die Gremien auf, den veganen Ökolandbau in die GAP-Reform aufzunehmen – zum Wohle von Tier, Mensch und Umwelt.“

Wir weisen darauf hin, dass das Statement auch in gekürzter Form verwendet werden kann.

Weitere Informationen:
PETA.de/Themen/Bio-vegane-Landwirtschaft
PETA.de/Ernaehrung-Hintergrund
PETA.de/Zoonosen
PETA.de/Umwelt
PETA.de/Antibiotikaeinsatz-in-deutschen-Staellen

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