„8. Fränkisches.Seen.Land.Fischerfest“ in Gunzenhausen: PETA spendiert 500 vegane Sushis bei Namensänderung in „Vischerfest“ unter dem Motto „Fische respektieren, statt filetieren“

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Gunzenhausen / Stuttgart, 22. September 2022 – Ozeangeschmack mit pflanzlichem Fischfleisch: Am Altmühlsee in Gunzenhausen soll vom 8. bis zum 9. Oktober das „8. Fränkische.Seen.Land.Fischerfest“ stattfinden. Aus diesem Anlass kontaktierte PETA am Dienstag den Ersten Bürgermeister Karl-Heinz Fitz und schlug vor, bei Veranstaltungen dieser Art auf ein neues Konzept zu setzen: Feiern die Bürgerinnen und Bürger aus Ketzin künftig ein „Vischerfest“, auf dem nur vegane Alternativen angeboten werden, spendiert die Tierrechtsorganisation 500 vegane Sushis. PETA unterstützt die Veranstaltenden außerdem bei den Vorbereitungen, zum Beispiel mit tierfreundlichen, veganen Rezeptvorschlägen für weitere tierfreie Gerichte.

„Fische werden für eine kurze Mahlzeit getötet und sterben oft einen qualvollen Tod, dabei muss Fischgeschmack nicht von Tieren sein“, so Dr. Tanja Breining, Fachreferentin für Fische und Meerestiere bei PETA. „Werden Gemüsesushi, pflanzliche Fischstäbchen, vegane Lachsfilets, pflanzliche Thunfischsandwiches oder Visch & Chips auf dem Fest serviert, würden die Feiernden unzählige Tierleben retten – das wäre ein großartiges Zeichen von Mitgefühl für alle Wasserbewohner und hätte bundes- oder weltweite Vorbildfunktion.“

Jedes Jahr werden mehr als eine Billion Fische mit Netzen und Angelhaken gefangen und getötet, damit Menschen die sensiblen Lebewesen essen können. Mehr als 500 Milliarden Fische werden getötet, um aus ihnen Fischmehl und -öl für die Fütterung der 51 bis 167 Milliarden Fische herzustellen, die weltweit in Aquakulturen gezüchtet werden. [1] Hinzu kommen Milliarden Meerestiere, die als unerwünschter „Beifang“ in den Netzen landen und sterbend oder tot wieder über Bord geworfen werden.

Anfang März 2022 gab PETA eine repräsentative Umfrage zum Thema Fischerei bei der INSA-CONSULERE GmbH in Auftrag. Die Ergebnisse sind eindeutig: Eine relative Mehrheit von 41 Prozent der 2103 befragten Personen möchte mehr pflanzliche Fischalternativen im Handel und der Gastronomie. Die relative Mehrheit der Befragten ist sogar dafür, jegliche Fischerei bis 2030 abzuschaffen und Meerestiere besser zu schützen. Neben veganen Alternativen werden in Deutschland bald auch kultiviertes Fischfleisch und Fischstäbchen zu kaufen sein, die im Labor gezüchtet wurden.

Fische spüren Schmerz und brauchen unseren Schutz
Fische sind neugierige, fühlende Wirbeltiere mit individuellen Persönlichkeiten. Sie haben ein komplexes Sozialleben und kommunizieren mittels vielfältigen Lauten, über Körpersprache und Gerüche. Sie schließen Freundschaften, lernen, geben ihr Wissen weiter und beschützen ihren Nachwuchs. [2] Neben internationalen wissenschaftlichen Studien, die bestätigen, dass Fische Schmerzen spüren, kommt auch das Friedrich-Loeffler-Institut, Bundesforschungsinstitut für Tiergesundheit, in seiner Stellungnahme für die Bundesregierung zu dem Schluss, dass „Fische zur Schmerzwahrnehmung fähig sind und entsprechend als sensible Lebewesen behandelt und geschützt werden sollten“. [3] Eine aktuelle Studie der Universität in Bonn zeigt, dass Fische addieren und subtrahieren können. [4] Die Autorin der Studie, Professorin Dr. Vera Schlüssel, schließt aus ihren Experimenten, dass Menschen andere Tierarten tendenziell unterschätzen – besonders diejenigen, die nicht zu den Säugetieren zählen. Insbesondere das Leid der Fische wird ihrer Meinung nach ignoriert, da sie nicht „niedlich“ sind, weder Fell noch Federn haben. Ihren qualvollen Toden durch die grausamen Praktiken der kommerziellen Fischerei wird daher wenig Beachtung geschenkt. [5]

PETAs Motto lautet: Tiere sind nicht dazu da, dass wir an ihnen experimentieren, sie essen, sie anziehen, sie uns unterhalten oder wir sie in irgendeiner anderen Form ausbeuten. Die Organisation setzt sich gegen Speziesismus ein – eine Form von Diskriminierung, bei der Tiere aufgrund ihrer Artzugehörigkeit abgewertet werden. Mit dem kostenlosen Veganstart-Programm von PETA gelingt der Umstieg auf eine rein pflanzliche Ernährung spielend leicht.

[1] Fishcount.org.uk: Numbers of fish caught from the wild each year. Online verfügbar unter http://fishcount.org.uk/fish-count-estimates-2/numbers-of-fish-caught-from-the-wild-each-year (22.09.2022).
[2] Balcombe, J. (2016): What a fish knows: The inner lives of our underwater cousins.
[3] Stellungnahme des FLI zu den Veröffentlichungen von Rose et al. (2012) sowie Arlinghaus und Cyrus (2013) (Berichterstatter: Dr. Michael Marahrens, Dr. Inga Schwarzlose), 2013.
[4] V. Schluessel, N. Kreuter, I. M. Gosemann & E. Schmidt (2022): Cichlids and stingrays can add and subtract ‚one‘ in the number space from one to five; Scientific Reports, online verfügbar unter https://doi.org/10.1038/s41598-022-07552-2 (18.05.2022).
[5] Universität Bonn (2022): Study shows: Fish can calculate. Researchers at the University of Bonn publish an unexpected finding. Online verfügbar unter https://www.uni-bonn.de/en/news/060-2022 (18.05.2022).

Weitere Informationen:
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Pressekontakt:
Julia Zhorzel, +49 711 860591-536, [email protected]

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