„Ob auf Taubenwettflügen oder beim Auflass des Weltfriedenstages: Taubenzüchter setzen ihre Tiere ganz bewusst großen Gefahren aus – das hat mit Tierliebe nichts zu tun“, so Dr. Edmund Haferbeck, Rechts- und Wissenschaftsberater bei PETA Deutschland e.V. „Selbst nach den moderaten Schätzungen der Taubenzüchter, die lediglich von ‚Verlustraten‘ von bis zu 10 Prozent ausgehen, kann der Weltfriedenstag den Tod von bis zu 6.000 Vögeln bedeuten; tatsächlich können aber sehr viel mehr Tiere sterben.“
Tauben fliegen die großen Distanzen bei Wettflügen nicht freiwillig: Vielmehr werden die standorttreuen Vögel zu entfernten Auflassorten transportiert, an denen sie ausgesetzt werden. Vor allem die Sehnsucht nach ihrem Partner und dem Nachwuchs – von dem sie für die Flüge bewusst getrennt werden – treibt die Vögel nach Hause.
Wie sehr diese Branche der Taubenzüchter am Erfolg und an Preisen orientiert ist, zeigt sich auch in der Auslese der Tiere: Tauben, die langsamer als andere sind oder über einen weniger ausgeprägten Orientierungssinn verfügen, haben keinen Wert und werden getötet. Die Züchter entledigen sich der Tiere, indem sie ihnen ohne Betäubung das Genick durch Umdrehen oder Langziehen des Halses brechen – dabei widerspricht die Tötung der Tiere ohne vernünftigen Grund dem Tierschutzgesetz.
Im Vorfeld des Weltfriedenstages hatte die Tierrechtsorganisation den Schirmherr der Veranstaltung, den Präsidenten des Landtages Brandenburg und SPD-Mitglied, Gunter Fritsch, gebeten, seine Unterstützung für den leidvollen Taubenauflass zurückzuziehen – auch vor dem Hintergrund, dass sich die SPD in ihrem Grundsatzprogramm von 2007 dazu bekennt, Tierquälerei zu bekämpfen.
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