Fischfest in Erbach: PETA spendiert 500 vegane Sushis bei Umstellung auf „Vischfest“ unter dem Motto „Fische respektieren, statt filetieren“

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Vom 19. bis zum 21. April findet das Fischfest an der Mümling statt. Aus diesem Anlass kontaktierte PETA am 15. April den Bürgermeister Dr. Peter Traub sowie das Magistrat der Stadt und schlug vor, künftig auf ein neues, tierleidfreies Konzept zu setzen: Feiern Erbach und ihre Gäste den Sommer und die Natur mit einem „Vischfest“, auf dem ausschließlich vegane Speisen und pflanzliche Fischfleischalternativen angeboten werden, spendiert die Tierrechtsorganisation 500 vegane Sushis. PETA unterstützt die Organisatoren zudem mit pflanzlichen Rezeptvorschlägen.

„Fische werden für eine kurze Mahlzeit getötet, dabei muss Fischgeschmack nicht von Tieren sein“, so Dr. Tanja Breining, Fachreferentin für Fische und Meerestiere bei PETA. „Mit Gemüsesushi, pflanzlichen Fischstäbchen, veganen Lachsfilets, pflanzlichen Thunfischsandwiches oder Visch & Chips können die Teilnehmenden beim Feiern auch unzählige Tierleben retten – sowie ein starkes Zeichen für Mitgefühl setzen. Wir hoffen, dass diese Chance wahrgenommen wird.“

Jedes Jahr werden ein bis zwei Billionen Fische mit Netzen, Keschern und Angelhaken gefangen und getötet, damit Menschen die sensiblen Lebewesen essen können. Zwischen 500 Milliarden und einer Billion Fische wird extremes Leid zugefügt, um aus ihnen Fischmehl und -öl für die Fütterung der 78 bis 171 Milliarden Fische herzustellen, die weltweit in Aquakulturen leiden. [1] Hinzu kommen Zigtausende Wassertiere, die als unerwünschter „Beifang“ in den Netzen landen und oft tot wieder über Bord geworfen werden.

Fische spüren Schmerz und brauchen unseren Schutz

Fische sind neugierige, fühlende Wirbeltiere mit individuellen Persönlichkeiten. Sie haben ein komplexes Sozialleben und kommunizieren mittels vielfältigen Lauten, über Körpersprache und Gerüche. Sie schließen Freundschaften, lernen, geben ihr Wissen weiter und beschützen ihren Nachwuchs. [2] Neben internationalen wissenschaftlichen Studien, die bestätigen, dass Fische Schmerzen spüren, kommt auch das Friedrich-Loeffler-Institut, Bundesforschungsinstitut für Tiergesundheit, in seiner Stellungnahme für die Bundesregierung zu dem Schluss, dass „Fische zur Schmerzwahrnehmung fähig sind und entsprechend als sensible Lebewesen behandelt und geschützt werden sollten“. [3] Eine aktuelle Studie der Universität in Bonn zeigt, dass manche Fische addieren und subtrahieren können. [4] Putzerfische können sich laut einer aktuellen Studie der Osaka Metropolitan University nicht nur im Spiegel, sondern auch auf Fotos wiedererkennen. [5]

PETA Deutschland begeht im Jahr 2024 ihr 30-jähriges Jubiläum. Zu diesem Anlass fordert die Organisation, dass Tiere vor dem Gesetz als Personen, das heißt als Träger von schutzwürdigen Interessen, anerkannt werden und bestimmte Grundrechte erhalten. PETAs Motto lautet: Tiere sind nicht dazu da, dass wir an ihnen experimentieren, sie essen, sie anziehen, sie uns unterhalten oder wir sie in irgendeiner anderen Form ausbeuten. Die Organisation setzt sich gegen Speziesismus ein – eine Form von Diskriminierung, bei der Tiere aufgrund ihrer Artzugehörigkeit abgewertet werden.

Quellen

[1] Fishcount.org.uk: Numbers of fish caught from the wild each year. Online verfügbar unter http://fishcount.org.uk/fish-count-estimates-2/numbers-of-fish-caught-from-the-wild-each-year (16.04.2024).
[2] Balcombe, J. (2016): What a fish knows: The inner lives of our underwater cousins.
[3] Stellungnahme des FLI zu den Veröffentlichungen von Rose et al. (2012) sowie Arlinghaus und Cyrus (2013) (Berichterstatter: Dr. Michael Marahrens, Dr. Inga Schwarzlose), 2013.
[4] V. Schluessel, N. Kreuter, I. M. Gosemann & E. Schmidt (2022): Cichlids and stingrays can add and subtract ‚one‘ in the number space from one to five; Scientific Reports, online verfügbar unter https://doi.org/10.1038/s41598-022-07552-2 (18.05.2022).
[5] Kohda M, Bshary R, Kubo N, Awata S, Sowersby W, Kawasaka K, Kobayashi T, Sogawa S. Cleaner fish recognize self in a mirror via self-face recognition like humans. Proc Natl Acad Sci U S A. 2023 Feb 14;120(7). doi: https://www.pnas.org/doi/10.1073/pnas.2208420120

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