Fischsterben in Bad Sooden-Allendorf: PETA fordert Schutzgebiet und Gedenktafel für verstorbene Fische

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Trauriges Fischsterben in Bad Sooden-Allendorf: Einem Medienbericht zufolge sind Hunderte Fische in einem Teich bei Bad Sooden-Allendorf gestorben. Als Grund für das Fischsterben nennen die Freiwillige Feuerwehr und der zuständige Angelsportverein einen akuten Sauerstoffmangel im Wasser. Ursächlich dafür seien die hohen Temperaturen im August und der dichte Baumbestand, die eine Umwälzung der Wasseroberfläche durch Wind verhinderten. Die Freiwillige Feuerwehr Kleinvach ergreift nun Maßnahmen, um dem Sauerstoffmangel entgegenzuwirken. Die Tierrechtsorganisation PETA fordert, die Fische künftig besser zu schützen und den Teich bei Bad Sooden-Allendorf dauerhaft als Schutzgebiet auszuweisen, in dem jegliche Fischerei untersagt ist. Hierdurch würde den von steigenden Wassertemperaturen bedrohten Fischen ein zusätzlicher Stressfaktor erspart bleiben, was wiederum der Stärkung ihres Immunsystem zugutekommt.

PETA fordert zudem, eine Gedenktafel für die von der Klimakatastrophe stark betroffenen Wassertiere zu errichten, mit der Inschrift: „Zum Gedenken an hunderte Fische, die hier infolge von Sauerstoffmangel gestorben sind. Bitte streichen Sie Tiere von Ihrem Teller und schützen Sie so das Klima.“

„Wir müssen unbedingt verhindern, dass in Bad Sooden-Allendorf noch weitere Tiere einen qualvollen Tod sterben. Zum Schutz der Fische sollten wir die Angelrute an den Haken hängen und stattdessen die Sauerstoffversorgung in ihren Lebensräumen sorgfältig überwachen“, so Dr. Tanja Breining, Meeresbiologin und Fachreferentin für Wassertiere bei PETA. „Heute wissen wir, dass jeder Fisch ein ‚Jemand‘ ist und kein Etwas – da muss jedes Fischsterben mit allen Mitteln bekämpft werden.“

Fische sind faszinierende Tiere
Fische sind neugierige, fühlende Wirbeltiere mit individuellen Persönlichkeiten. Sie haben ein komplexes Sozialleben und kommunizieren mittels vielfältiger Laute, über Körpersprache und Gerüche. [1]. Sie schließen Freundschaften, lernen, geben ihr Wissen weiter und beschützen ihren Nachwuchs. [2] Internationale wissenschaftliche Studien bestätigen, dass Fische Schmerzen spüren. [3] Eine Studie der Universität in Bonn zeigt, dass manche Fischarten sogar addieren und subtrahieren können. [4]

PETA Deutschland begeht im Jahr 2024 ihr 30-jähriges Jubiläum. Zu diesem Anlass fordert die Organisation, dass Tiere vor dem Gesetz als Personen, das heißt als Träger von schutzwürdigen Interessen, anerkannt werden und Grundrechte erhalten. PETAs Motto lautet: Tiere sind nicht dazu da, dass wir an ihnen experimentieren, sie essen, sie anziehen, sie uns unterhalten oder wir sie in irgendeiner anderen Form ausbeuten. Die Organisation setzt sich gegen Speziesismus ein – eine Form von Diskriminierung, bei der Tiere aufgrund ihrer Artzugehörigkeit abgewertet werden.

Quellen

[1] Bill François (2021). Die Eloquenz der Sardine. Unglaubliche Geschichten aus der Welt der Flüsse und Meere, Verlag C.H. Beck.
[2] Balcombe, J. (2016): What a fish knows: The inner lives of our underwater cousins.
[3] Stellungnahme des FLI zu den Veröffentlichungen von Rose et al. (2012) sowie Arlinghaus und Cyrus (2013) (Berichterstatter: Dr. Michael Marahrens, Dr. Inga Schwarzlose), 2013.
[4] V. Schluessel, N. Kreuter, I. M. Gosemann & E. Schmidt (2022): Cichlids and stingrays can add and subtract ‚one‘ in the number space from one to five; Scientific Reports. Online abrufbar unter: https://doi.org/10.1038/s41598-022-07552-2 (04.07.2024).

 

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