Köln: Ordnungsamt befreit Hund aus überhitztem Auto – PETA erstattet Strafanzeige gegen verantwortliche Person und fordert Tierhalteverbot

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Todesfalle Auto: Am Mittwoch, dem 11. Oktober, wurde ein Hund in einem überhitzten Auto in Köln entdeckt. Laut Medienbericht wurde der stark hechelnde Hund in der Nähe der Einsatzzentrale entdeckt. Mitarbeitende des Ordnungsamts schlugen die Scheibe ein, befreiten den Vierbeiner und versorgten ihn mit Wasser. Noch bevor der Tiernotrettungsdienst informiert werden konnte, kehrte die Hundehalterin zu ihrem Fahrzeug zurück. Gegen sie erstattete PETA am 12. Oktober Strafanzeige bei der Staatsanwaltschaft Köln. Die Tierrechtsorganisation fordert zudem ein Tierhalteverbot für die Verantwortliche.

„Nicht nur in den Sommermonaten können Autos überhitzen und zur Todesfalle werden. Viele Hundehalterinnen und -halter unterschätzen die Auswirkungen der Sonneneinstrahlung und dadurch entstehende hohe Temperaturen im Wagen, wenn sie die Vierbeiner dort zurücklassen. Hunde werden in den sich aufheizenden Fahrzeugen schnell unruhig, kratzen an den Fenstern und geraten in Panik. Dies verschlimmert die lebensgefährliche Situation zusätzlich. Für sie kommt dann oft jede Hilfe zu spät“, so Monic Moll, Fachreferentin für tierische Mitbewohner bei PETA. „Wer einen Hund bei warmen Außentemperaturen im Auto zurücklässt, riskiert das Leben des Tieres und muss mit einer Strafanzeige rechnen.“

Brenzlige Situationen vermeiden und im Ernstfall schnell handeln

Bereits wenige Minuten in der Sonne reichen, um ein geparktes Auto auf bis zu 70 Grad Celsius zu erhitzen. Doch auch ein Schattenparkplatz oder ein leicht geöffnetes Fenster schaffen bei diesen Temperaturen keine Abhilfe. Da Hunde nur wenige Schweißdrüsen haben und sich hauptsächlich über Hecheln abkühlen, erleiden sie im heißen Wageninneren schnell irreparable Organschäden oder einen Herzstillstand.

Entdecken Menschen an einem warmen Tag einen Hund im Auto oder auf einem Balkon ausgesperrt, ist schnelles Handeln gefragt. Sollte der Wagen- oder Wohnungsbesitzer nicht auffindbar sein, muss umgehend die Polizei gerufen werden. Befindet sich der Hund bereits in Todesgefahr – Anzeichen dafür sind Taumeln, eine dunkle Zunge, glasige Augen, starkes Hecheln oder Erbrechen – sollten Tierfreunde in Betracht ziehen, die Scheibe am Auto einzuschlagen. Dies kann unter Umständen rechtliche Konsequenzen nach sich ziehen, allerdings sind PETA keine Fälle bekannt, in denen rechtliche Folgen für Tierretter entstanden sind. Sollte das Auto auf einem Supermarktparkplatz stehen und das Tier noch außer Gefahr sein, lässt sich der Fahrzeughalter ausrufen. Kann der Hund aus dem Auto oder von dem Balkon befreit werden, sind sofort Erste-Hilfe-Maßnahmen erforderlich. Auch wenn sich der Zustand des Tieres durch die Versorgung scheinbar verbessert, muss der Hund wegen möglicher Folgeschäden der inneren Organe umgehend tierärztlich untersucht werden.

Bei warmen Außentemperaturen kann ein Auto für Hunde innerhalb kurzer Zeit zur Todesfalle werden. / © PETA Deutschland e.V.

Das druckfähige Motiv kann hier heruntergeladen werden.

PETAs Motto lautet in Teilen: Tiere sind nicht dazu da, dass sie uns unterhalten oder wir sie in irgendeiner anderen Form ausbeuten. Die Organisation setzt sich gegen Speziesismus ein – eine Form von Diskriminierung, bei der Tiere aufgrund ihrer Artzugehörigkeit abgewertet werden.

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