Das Amtsgericht Rahden hat gestern einen Landwirt aus Stemwede im Kreis Minden-Lübbecke wegen Tierquälerei zu einer Geldstrafe in Höhe von 12.000 Euro verurteilt. Der Mann und einer seiner Mitarbeiter hatten gestanden, dass sie 47 Schweine in ihrem Betrieb verhungern haben lassen. Auch der Mitarbeiter muss eine Strafe zahlen und 50 Sozialstunden ableisten. Trotz des Urteils darf der Landwirt weiterhin Schweine halten. [1] Dr. Tanja Breining, Fachreferentin bei PETA Deutschland e.V., kommentiert:
„Es ist wichtig, dass das Amtsgericht Rahden diesen schrecklichen Fall der Tierquälerei bestraft. Allerdings sind wir bestürzt darüber, dass für den Mann kein Tierhalteverbot ausgesprochen wurde. Der Landwirt hat seine besondere Schutzpflicht (Garantenpflicht) gegenüber den Tieren auf besonders schwerwiegende Weise missachtet. Es ist eine bedrückende Vorstellung, dass auch künftig Schweine in der Obhut dieses Landwirts sein werden. Wir appellieren deshalb mit Nachdruck an das Kreisveterinäramt Minden, nachträglich ein Tierhalteverbot zu verhängen.“
Wir weisen darauf hin, dass das Statement auch in gekürzter Form verwendet werden kann.
Das Motiv senden wir auf Anfrage gerne zu.
PETA Deutschland begeht im Jahr 2024 ihr 30-jähriges Jubiläum. Zu diesem Anlass fordert die Organisation, dass Tiere vor dem Gesetz als Personen, das heißt als Träger von schutzwürdigen Interessen, anerkannt werden und bestimmte Grundrechte erhalten. PETAs Motto lautet: Tiere sind nicht dazu da, dass wir an ihnen experimentieren, sie essen, sie anziehen, sie uns unterhalten oder wir sie in irgendeiner anderen Form ausbeuten. Die Organisation setzt sich gegen Speziesismus ein – eine Form von Diskriminierung, bei der Tiere aufgrund ihrer Artzugehörigkeit abgewertet werden.