Neues PETA-Motiv mit Michaela Kaniber: „Würden Sie auch Hundemilch trinken, Frau Kaniber?“

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Die bayerische Landwirtschaftsministerin macht sich seit jeher für die Milchindustrie stark. Zuletzt hatte sie sich über PETAs Kritik am Besuch von 22 Lehrkräften in der Molkerei Berchtesgadener Land in Piding empört und diese als „unmöglich“ bezeichnet. [1] Die Tierrechtsorganisation betont, dass Frau Kaniber mit ihrer Aussage das Leid unzähliger fühlender Lebewesen verharmlosen und den Konsum artfremder Milch normalisieren würde. Passend dazu veröffentlicht PETA ein entsprechendes Motiv mit Frau Kaniber im Mittelpunkt.

„Frau Kanibers Engagement für die Milchindustrie ist beschämend“, so Lisa Kainz, Agrarwissenschaftlerin und Fachreferentin bei PETA Deutschland e.V. „Kühe werden unter Zwang geschwängert und tragen anschließend, wie menschliche Mütter auch, ihr Kalb neun Monate lang im Mutterleib. Sie würden es mehr als zehnmal am Tag säugen, wenn sie dürften. Doch in der profitorientierten Tierwirtschaft trennt man Mutter und Kind nach der Geburt gewaltsam und stiehlt dem Kalb die Muttermilch. Die als reine „Milchmaschinen“ missbrauchten Tiere landen in der Regel nach nur wenigen Jahren völlig ausgelaugt im Schlachthof. Frau Kaniber lässt dies anscheinend völlig kalt. Deshalb fordert PETA Frau Kaniber heraus und fragt: Würden sie diese Tortur auch ihrer Hündin Coco antun? Würden Sie auch Hundemilch trinken, Frau Kaniber?“

Tierleid in der Milchindustrie

Alle Säugetiere produzieren ausschließlich für ihren eigenen Nachwuchs Milch – auch Kühe. Die Muttertiere werden in der Milchindustrie künstlich geschwängert, ihre Kinder entreißt man ihnen meist kurz nach der Geburt. Vielen Menschen ist nicht bewusst, dass sie mit jedem Glas Milch die krankmachende Qualzucht auf unnatürlich viel Milch, die Kalbfleisch-Industrie oder Langstreckentransporte ins Ausland unterstützen und für den Tod der Tierkinder mitverantwortlich sind. Auch die Mütter werden nach durchschnittlich vier bis fünf Jahren getötet: Lässt die „Milchleistung“ nach oder werden die Kühe krank, sind die Tiere für die Betriebe nicht mehr wirtschaftlich, da sie Milch nicht mehr in einer profitablen Menge produzieren. Früher oder später tötet man in der Milchindustrie also die gesamte Familie mit einem herzlosen Schnitt durch die Kehle.

Kaniber trinkt gerne Milch.
Staatsministerin Kaniber trinkt gerne Milch. / © PETA Deutschland e.V.

Das Motiv steht Ihnen für die redaktionelle Berichterstattung hier zum Download zur Verfügung.

PETA Deutschland begeht im Jahr 2024 ihr 30-jähriges Jubiläum. Zu diesem Anlass fordert die Organisation, dass Tiere vor dem Gesetz als Personen, das heißt als Träger von schutzwürdigen Interessen, anerkannt werden und bestimmte Grundrechte erhalten. PETAs Motto lautet: Tiere sind nicht dazu da, dass wir an ihnen experimentieren, sie essen, sie anziehen, sie uns unterhalten oder wir sie in irgendeiner anderen Form ausbeuten. Die Organisation setzt sich gegen Speziesismus ein – eine Form von Diskriminierung, bei der Tiere aufgrund ihrer Artzugehörigkeit abgewertet werden.

Quellen

[1] Berchtesgadener Anzeiger (2024): »Milch ist ein wertvolles Lebensmittel«. Online abrufbar unter: https://www.berchtesgadener-anzeiger.de/region-und-lokal/lokales-berchtesgadener-land_artikel,-milch-ist-ein-wertvolles-lebensmittel-_arid,864387.html (19.04.2024).

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