PETA kritisiert aktuelle Fangquotenerhöhung für die Nordsee und fordert Ausstiegskonzept aus der Fischerei

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Die EU-Staaten haben sich in Brüssel auf teils deutlich höhere Fangmengen für viele Fischarten in der Nordsee geeinigt. So wurde für 2024 die Fangquote für Heringe um 30 Prozent angehoben. Auch die erlaubte Fangmenge für Kabeljau, Seelachs, Schellfisch und Scholle steigt. [1] PETA kritisiert die Entscheidung und fordert einen kompletten Ausstieg aus der Fischerei.

„Die Bundesregierung und die anderen EU-Staaten treiben weiterhin die Plünderung unserer Meere voran. Höhere Fangquoten verurteilen zudem Zigtausende empfindsame, soziale und intelligente Lebewesen zu einem unvorstellbar qualvollen Tod“, so Dr. Tanja Breining, Meeresbiologin und Fachreferentin für Meerestiere bei PETA Deutschland e.V. „Die gefangenen Tiere ersticken langsam oder werden lebendig aufgeschnitten. Auf hoher See haben Fische keinerlei gesetzlichen Schutz, der zumindest eine Betäubung vor ihrer Tötung vorsieht. Um die Nordsee und ihre Bewohner zu schützen, braucht es ein Konzept für den Ausstieg aus der Fischerei. Dabei kommen etwa Maßnahmen zu einer staatlich finanzierten Umschulung in klimafreundliche Berufe und die Förderung der Entwicklung veganer Alternativen infrage.“  

Artenvielfalt kann nur durch mehr Schutzgebiete erhalten werden

Auf der UN-Artenschutzkonferenz in Montréal 2022 wurde erneut deutlich gemacht, dass bis 2030 mindestens 30 Prozent der Land- und Meeresflächen unter Schutz gestellt werden müssen. Bundesumweltministerin Steffi Lemke sagte, dass es echte Meeresschutzgebiete brauche, die ihren Namen auch verdienen. PETA fordert nun konkrete Schritte zum Schutz der Meerestiere und ihrer Lebensräume.

PETAs Motto lautet:

Tiere sind nicht dazu da, dass wir an ihnen experimentieren, sie essen, sie anziehen, sie uns unterhalten oder wir sie in irgendeiner anderen Form ausbeuten. Die Organisation setzt sich gegen Speziesismus ein – eine Form von Diskriminierung, bei der Tiere aufgrund ihrer Artzugehörigkeit abgewertet werden.

Quellen

[1] Deutschlandfunk (12.12.2023) Nordseefischer dürfen 2024 mehr Fische fangen. Online abrufbar unter: https://www.deutschlandfunk.de/nordseefischer-duerfen-2024-mehr-fische-fangen-104.html (13.12.2023)

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