PETA USA spendet lebensrettende medizinische Simulatoren an nationales albanisches Wundtrauma-Programm

Mann in OP-Kleidung steht vor TraumaMan

Dank einer Spende von PETA USA sind zwei hochmoderne medizinische Simulatoren an der Universitätsklinik für Traumatologie in Tirana eingetroffen. Sie werden in Zukunft im Rahmen des ATLS-Programms eingesetzt: ATLS steht für Advanced Trauma Life Support; zu Deutsch „Erweiterte lebenserhaltende Maßnahmen bei Wundtraumata“. ATLS ist ein weltweites Ausbildungskonzept für standardisiertes, prioritätenorientiertes Schockraummanagement von Traumapatienten.

Bei den TraumaMan-Simulationsmodellen des Medizintechnikherstellers Simulab Corporation handelt es sich um Übungsmodelle des menschlichen Körpers. Mit ihrer Hilfe wird in Zukunft der Tod von 12 bis 18 Schafen pro Jahr verhindert werden können, die sonst im Rahmen der chirurgischen Ausbildung verstümmelt und getötet würden.

„Chirurgen verdienen die bestmögliche medizinische Lehre während ihrer Ausbildung. Und diese wird dadurch gewährleistet, dass sie an humanrelevanten, dem menschlichen Körper nachempfundenen Modellen üben“, so PETA USAs Vizepräsident Shalin Gala. „PETA freut sich, Albaniens Advanced Trauma Life Support-Programm mit modernster Technologie ausstatten zu können, die Tierleben rettet und es den Auszubildenden ermöglicht, invasive lebensrettende Eingriffe zu üben, bis sie darin sicher und versiert sind.“

„ATLS Albanien schätzt PETAs großzügige Spende lebensnaher TraumaMan-Modelle für unser nationales Programm sehr. Sie werden es Ärzten ermöglichen, zu lernen, wie man lebensbedrohliche Verletzungen effektiv behandelt, ohne dafür an Tieren zu üben“, so der nationale Vorsitzende von ATLS Albanien, Prof. Dr. Agron Dogjani. „Jetzt müssen in unserem ATLS-Training keine Schafe oder andere Tiere mehr leiden. Wir freuen uns darauf, dauerhaft auf eine moderne, tierfreie Simulationstechnologie umzusteigen, die die Ausbildungskosten senkt, die Gesundheit der Patienten verbessert und Tierleben rettet.“

PETA USA hat bislang insgesamt 124 TraumaMan-Simulatoren im Wert von mehr als 3 Millionen Dollar an ATLS-Programme in 23 Ländern gespendet. Dadurch konnten jedes Jahr mehr als 2.000 Tiere vor dem Tod bewahrt und gleichzeitig Chirurgen eine hervorragende, humanrelevante Ausbildung angeboten werden. Studien zeigen, dass Ärzte, die lebensrettende chirurgische Fähigkeiten an menschlichen Modellen erlernt haben, bessere Arbeit leisten als solche, die ihre Ausbildung an Tieren absolviert haben.

2019 veröffentlichte PETA USA gemeinsam mit einem Chirurgen eine Studie im Journal of Surgical Education, die zu dem Schluss kam, dass das TraumaMan-Spendenprogramm der Organisation „die chirurgischen Labore […] internationaler ATLS-Programme erfolgreich so umgestaltet hat, dass der Einsatz von Tieren durch anatomisch präzisere tierfreie Simulationsmodelle ersetzt werden konnte, welche weniger Kosten verursachen und es den Auszubildenden ermöglichen, chirurgische Fähigkeiten so lange zu wiederholen, bis sie diese vollständig beherrschen.“

PETAs Motto lautet in Teilen:

Tiere sind nicht dazu da, dass wir an ihnen experimentieren oder sie in irgendeiner anderen Form ausbeuten. Die Organisation setzt sich gegen Speziesismus ein – eine Form von Diskriminierung, bei der Tiere aufgrund ihrer Artzugehörigkeit abgewertet werden.

Mann in OP-Kleidung steht vor TraumaMan
Einer der von PETA USA gespendeten fortschrittlichen TraumaMan-Humansimulatoren. / © ATLS Albanien

Das Motiv und ein Video können hier heruntergeladen und für die Berichterstattung verwendet werden. 

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