Termineinladung: „Fischleichen“ in Saarbrücker Innenstadt – Aktion des freiwilligen PETA Streetteams zum Welttag zur Abschaffung von Fischerei

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Für das Recht auf Freiheit und Unversehrtheit: Am kommenden Samstag sind in der Saarbrücker Innenstadt ab 14:30 Uhr als tote Fische verkleidete Menschen im Fischernetz zu sehen. Darüber prangt ein Banner mit der Aufschrift „Fischen tut weh“, und auf Plakaten ist zu lesen „Fischen ist Mord“. Anlässlich des achten Welttages zur Abschaffung von Fischerei und Aquakultur macht das PETA Streetteam Saarbrücken mit der Aktion auf das Leid von Billionen Fischen aufmerksam, die jedes Jahr aus den Ozeanen, Seen und Flüssen gezogen werden. Die empfindsamen Tiere werden in den Netzen zerquetscht, ersticken qualvoll oder werden – meist ohne Betäubung – an Bord von Schiffen aufgeschnitten oder in Stücke zerhackt. Die Aktiven fordern daher die Abschaffung jeglicher Fischerei und den Wechsel zu tierfreundlichen, veganen Alternativen.

„Jedes Jahr werden mehr Fische getötet als alle anderen Tiere zusammengenommen. Auf hoher See werden sie nicht einmal betäubt. Man lässt sie ersticken oder schneidet sie bei lebendigem Leib auf“, so Noah Heinz, Streetteam-Leitung. „Niemand von uns muss Fischfleisch essen. Es gibt unglaublich viele leckere pflanzliche Fischalternativen, und es war nie einfacher vegan zu leben.“

Der achte Welttag zur Abschaffung von Fischerei und Aquakultur am 30. März 2024 ist Teil der Weltkampagne „Ein neuer Blick auf Fische“, die 2016 in der Schweiz ins Leben gerufen wurde und sich seither international verbreitet. [1] Mehr als 160 Organisationen weltweit nehmen an der Kampagne teil und veranstalten im März Aktionen, bei denen sie das Ende der Fischerei fordern – so auch PETA und ihre PETA Streetteams mit Aktionen in vielen weiteren deutschen Städten.

Billionen Meeresbewohner leiden unter grausamen Praktiken der Fischereiindustrie

PETA weist darauf hin, dass jedes Jahr zwischen einer und zwei Billionen Fische aus den Ozeanen gefangen und getötet werden. Weitere ein bis zwei Billionen Individuen werden für Fischmehl und zur Fischölherstellung gefangen, um die 78 bis 170 Milliarden Fische zu ernähren, die weltweit in Aquakulturen getötet werden. [2] Hinzu kommen Milliarden Meerestiere, die als unerwünschter „Beifang“ in den Netzen landen und sterbend oder tot wieder über Bord geworfen werden.

Werden Fische aus den Meerestiefen heraufgezogen, kann die Druckverminderung dazu führen, dass ihre Augen aus den Höhlen treten, der Magen aus dem Mund gepresst wird und Organe reißen. Wenn die Fische nicht bereits in den Netzen zerquetscht werden, ersticken sie an Bord der Schiffe oder werden meist ohne Betäubung aufgeschnitten. Auch auf Zuchtfarmen leiden die Tiere, da sie ihr gesamtes Leben auf engstem Raum in überfüllten Netzen oder Becken zusammengepfercht verbringen und häufig von Lachsläusen angefressen werden. Auf manchen Zuchtfarmen ist die Zahl der Fischläuse so hoch, dass einzelne Körperteile der Fische bis auf die Knochen abgenagt werden. Dabei zeigen wissenschaftliche Studien und Gutachten, dass Fische Schmerz spüren können [3] und intelligente und soziale Tiere sind. Einige Arten benutzen Werkzeuge, erkennen sich auf Fotos und im Spiegel und unterscheiden auch Menschengesichter. [4] Sie schließen enge Freundschaften, und manche Rifffische singen wie Vögel in der Morgen- und Abenddämmerung im Chor. [5]

Das PETA Streetteam Saarbrücken ist ein Verbund freiwilliger Unterstützender, die sich für die Ziele der Tierrechtsorganisation PETA Deutschland e.V. einsetzen.

Details zur Aktion:
Datum: Samstag, 30. März 2024
Uhrzeit: 14:30 – 16:30 Uhr
Ort: Bahnhofstraße 77, 66111 Saarbrücken
Kontakt vor Ort: Noah Heinz (den telefonischen Kontakt stellen wir auf Anfrage gerne her)

PETA Deutschland begeht im Jahr 2024 ihr 30-jähriges Jubiläum. Zu diesem Anlass fordert die Organisation, dass Tiere vor dem Gesetz als Personen, das heißt als Träger von schutzwürdigen Interessen, anerkannt werden und bestimmte Grundrechte erhalten. PETAs Motto lautet: Tiere sind nicht dazu da, dass wir an ihnen experimentieren, sie essen, sie anziehen, sie uns unterhalten oder wir sie in irgendeiner anderen Form ausbeuten. Die Organisation setzt sich gegen Speziesismus ein – eine Form von Diskriminierung, bei der Tiere aufgrund ihrer Artzugehörigkeit abgewertet werden.

Quellen

[1] Welttag für das Ende der Fischerei (2024). Online verfügbar unter: End-of-fishing.org (01.03.2024)
[2] Fishcount UK (2019): Reducing suffering in fisheries. Online verfügbar unter: Fishcount.org.uk (01.03.2024)
[3] Stellungnahme des FLI zu den Veröffentlichungen von Rose et al. (2012) sowie Arlinghaus und Cyrus (2013) (Berichterstatter: Dr. Michael Marahrens, Dr. Inga Schwarzlose), 2013.
[4] Balcombe, Jonathan P. (2016): What a Fish Knows: The Inner Lives of Our Underwater Cousins. Print.
[5] Parsons, Miles J. G.; Salgado Kent, Chandra P.; Recalde-Salas, Angela; McCauley, Robert D. (2017). Fish choruses off Port Hedland, Western Australia, Bioacoustics.

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