Termineinladung: PETA protestiert vor Radisson Hotel gegen Coral World und fordert Mahnmal für AquaDom-Opfer

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Berlin / Stuttgart, 24. Januar 2023 – Nie wieder AquaDom und NEIN zu Coral World: Nicht weit vom zerplatzten AquaDom entfernt, in der Rummelsburger Bucht, soll ein weiteres Meeresaquarium namens „Coral World“ entstehen. In dem riesigen Hotelkomplex mit Shops und Gastronomiebetrieben sollen tropische Fische zur Schau gestellt werden. Abgesehen von dem Leid, dem darin gefangene Wildtiere täglich ausgesetzt wären, können die großen Fischgefängnisse, wie zuletzt bei AquaDom deutlich wurde, zur tödlichen Falle werden. PETA hatte bereits im Dezember in einem Brief an die Politikerinnen und Politiker von Berlin Mitte und Berlin Lichtenberg appelliert, den AquaDom nicht wieder aufzubauen und Coral World nur mit virtuellen Fischen zu besetzen. Stattdessen soll die Stadt ein Mahnmal für die knapp 1500 gestorbenen Fische errichten. PETA verleiht ihrer Forderung am 26. Januar ab 11:15 Uhr, direkt vor dem zerplatzten AquaDom in Berlin Nachdruck: Bunte „Fische“ liegen tot auf blauem Untergrund während weitere Protestierende mit Schildern fordern: „AquaDom-Mahnmal statt Coral World“ oder „Aquarien: Tödliche Gefängnisse“. Die Stadträtin für den öffentlichen Raum, Dr. Neumann, sagte PETA vor wenigen Tagen zu, den Vorschlag eines Gedenktextes oder -steines in ihr Bezirksamtsgremium zu tragen. Außerdem werde sie den Hinweis auf virtuelle Aquarien bei zukünftigen Aquarium-Beantragungen im Bezirk im Hinterkopf behalten.

„Tropische Fische gehören nicht in die Rummelsburger Bucht. Egal wie groß und modern die Becken auch sein mögen, die Tiere leiden immer. Viele sterben schon beim Fang oder Transport. Spätestens seit dem AquaDom-Unfall muss allen klar sein, dass es falsch ist, sensible Fische als Besuchermagnet für Hotels, Gaststätten und Shops zu missbrauchen“, so Jens Vogt, Aktionskoordinator bei PETA.

PETA hat auch ihrer Webseite eine Petition für ein Mahnmal an die Bezirkspolitik in Berlin Mitte gestartet. Als Text schlug sie der Politik vor: „Hier starben 1500 Fische im AquaDom. Sie wurden dem Ozean entrissen, ihrer Freiheit beraubt und verloren ihr Leben als das Aquarium platzte. Bitte lassen Sie Fische in ihrer Heimat leben.“

Hintergrundinformationen
Es ist unmöglich den Lebensraum Ozean in Gefangenschaft artgerecht nachzustellen. Im Ozean gibt es Strömungen, Wellen, Gerüche, endlose Weiten und Tiefen und eine sich täglich ändernde Fauna und Flora. Viele Meerestiere leben in Symbiosen oder im Schwarm oder kooperieren bei der Jagd mit Artgenossen oder Tieren anderer Spezies. In Gefangenschaft entwickeln sie oft Verhaltensstörungen, werden depressiv oder aggressiv. Der Bau von „Coral World“ treibt zudem die Zerstörung von Korallenriffen an und befeuert das Artensterben. Von den marinen Zierfischen in europäischen Großaquarien sind mehr als 90 Prozent Wildfänge. [1] Fang und Transport dieser Meeresbewohner führen zu zahlreichen Todesfällen. Bis zu 80 Prozent der im Riff gefangenen Korallenfische sterben, noch bevor sie im Aquarium eintreffen. [2] Die Aquarien der Zukunft sind virtuelle Erlebnisse wie zum Beispiel im Meeresmuseum in Monaco oder Tiershows mit Hologrammen wie im Zoo von Amnéville, der mit dem größten Holografie-Kino der Welt kleine und große Gäste begeistert.

PETAs Motto lautet in Teilen: Tiere sind nicht dazu da, dass sie uns unterhalten oder wir sie in irgendeiner anderen Form ausbeuten. Die Organisation setzt sich gegen Speziesismus ein – eine Form von Diskriminierung, bei der Tiere aufgrund ihrer Artzugehörigkeit abgewertet werden.

[1] Wabnitz, C./Taylor, M./Green, E./Razak, T. (2003): From ocean to aquarium: the global trade in marine ornamental species. UNEP-WCMC Biodiversity Series, https://www.unenvironment.org/resources/report/ocean-aquarium-global-trade-marine-ornamental-species.

[2] Cohen, F. P. A./Walenti, W. C./Calado, R. (2013): Traceability Issues in the Trade of Marine Ornamental Species. Fisheries Sciences 21(2): 98-111, https://www.tandfonline.com/doi/abs/10.1080/10641262.2012.760522.

Weitere Informationen:
PETA.de/Themen/Coral-World-Berlin
PETA.de/Themen/Aquarium-Fische
PETA.de/Aktiv/AquaDom-Berlin-Mahnmal
PETA.de/Aktiv/Coral-World-Berlin-Petition

Details zur Aktion: 
Datum: Donnerstag, 26. Januar 2023
Uhrzeit: 11:15 – 12:30 Uhr
Ort: Karl-Liebknecht-Str. 3, 10178 Berlin
Kontakt vor Ort: Jens Vogt (den telefonischen Kontakt stellen wir auf Anfrage gerne her)

Pressekontakt: 
Jonas Meyerhof, +49 711 860591-523, [email protected]

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