Gute Nachricht für die Gänse: PETA zeichnet Restaurant Pinzgauer Stub‘n mit „Stopfleberfrei-Urkunde“ aus

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Mannheim / Stuttgart, 24. Mai 2023 –Tierfreundliche Entscheidung: Das Restaurant Pinzgauer Stub’n in Mannheim hat Stopfleber von der Speisekarte genommen. PETA hat die Geschäftsführung im Februar und erneut im April über das Leid der Enten und Gänse für die Foie-gras-Produktion informiert. Das Restaurant reagierte mit der schriftlichen Zusage, dass die Gänsestopfleber von der Speisekarte gestrichen wurde. Zum Dank erhält das Pinzgauer Stub‘n heute PETAs „Stopfleberfrei“-Urkunde.

„Wir freuen uns über diese tierfreundliche Entscheidung und möchten uns daher mit einer Urkunde bei der Geschäftsführung bedanken“, so Dr. Tanja Breining, Biologin und Fachreferentin bei PETA. „Hierdurch bleibt in Zukunft zahlreichen Vögeln die grausame Qual des Stopfens erspart. Zudem war es nie leichter als heute, köstliche vegane Alternativen anzubieten.“

In den vergangenen Monaten hat PETA gegen verschiedene Restaurants und Online-Versandhändler Strafanzeige wegen Beihilfe zur quälerischen Tiermisshandlung erstattet. In Koblenz musste Ende 2022 erstmals ein von PETA angezeigter Händler eine Auflage der Staatsanwaltschaft von 500 Euro für die Einstellung des Verfahrens an einen Tierschutzverein zahlen.

Grausame Foie gras-Produktion: Männliche Tiere zwangsernährt und weibliche Küken getötet
Stopfleber bedeutet für Enten und Gänse ein unwürdiges Leben und einen qualvollen Tod.
Für die „Produktion“ von Foie gras werden nur Erpel verwendet, weil die Leber der weiblichen Tiere zu klein ist und zu viel Nervengewebe enthält. Alleine in Frankreich werden jedes Jahr mehr als 13 Millionen weibliche Entenküken direkt nach der Geburt am Fließband aussortiert und lebend in den Schredder geworfen, vergast oder in einer Kiste entsorgt, in der sie verhungern oder zerquetscht werden. Durch die quälerische Mast schwillt die Leber der männlichen Vögel in nur 10 bis 18 Tagen auf das bis zu Zehnfache ihres Normalgewichts an. [1] Diese Zwangsmast führt neben der pathologischen Verfettung der Leber, Steatose genannt, auch zu Atemnot, Halsverletzungen, Knochenbrüchen, Leberblutungen und Herzversagen. Viele Tiere sterben daher bereits, bevor sie in den Schlachthof kommen. [2;3] Hier werden sie elektrisch betäubt und ausgeblutet. Immer wieder kommt es vor, dass sie vor oder während des Ausblutens aufwachen und bei Bewusstsein und mit Schmerzen sterben. [4;5]

Stopfleber vielerorts verboten
Die „Produktion“ von Stopfleber ist so grausam, dass sie in mehreren Ländern der EU verboten ist. Frankreich, Spanien, Ungarn, Bulgarien und ein Teil von Belgien „produzieren“ hingegen immer noch Foie gras. Auch in Argentinien, Indien, Israel, Australien, Kalifornien und in der Türkei ist die Herstellung bereits untersagt. Zahlreiche Restaurants haben Foie gras auf PETAs Bitte hin bereits ausgelistet, darunter auch das Brenner’s Parkhotel in Baden-Baden. Auch in Frankreich gibt es auf offiziellen Empfängen der Städte Grenoble, Lyon, Straßburg und Villeurbanne keine Tierqualleber mehr zu essen.

PETAs Motto lautet in Teilen: Tiere sind nicht dazu da, dass wir sie essen oder sie in irgendeiner anderen Form ausbeuten. Die Organisation setzt sich gegen Speziesismus ein – eine Form von Diskriminierung, bei der Tiere aufgrund ihrer Artzugehörigkeit abgewertet werden. Der Mensch wird hierbei allen anderen Spezies gegenüber als überlegen angesehen. Daneben wird auch zwischen verschiedenen Tierarten unterschieden: So werden beispielsweise Schweine, Rinder und Hühner gequält und getötet, Hunde und Katzen hingegen liebevoll umsorgt.

[1] L214, Foie gras: Des oiseaux malades, online abrufbar unter: https://www.l214.com/stop-foie-gras/des-oiseaux-malades/ (24.05.2023).
[2] Scientific Committee on Animal Health and Animal Welfare (1998), Welfare Aspects of the Production of Foie Gras in Ducks and Geese, online abrufbar unter: https://web.archive.org/web/20201101073517/https:/ec.europa.eu/food/sites/food/files/safety/docs/sci-com_scah_out17_en.pdf (24.05.2023).
[3] Broom D. M., Rochlitz I. (2017), The Welfare of Ducks During Foie Gras Production, Animal Welfare, Vol. 26 n 2, p. 135-149.
[4] L214 (2022), La vérité sur le gavage, online abrufbar unter: https://www.l214.com/stop-foie-gras/le-gavage/ (24.05.2023).
[5] PETA USA: Foie gras in 60 seconds flat, online abrufbar unter: https://www.peta.org/media/psa/foie-gras-in-60-seconds-flat/ (24.05.2023).

Für die tierfreundliche Entscheidung, Stopfleber die Rote Karte zu zeigen, erhält das Pinzgauer Stub‘n eine PETA-Urkunde. © PETA Deutschland e.V.

Das Motiv stellen wir Ihnen auf Anfrage gerne zur Verfügung.

Weitere Informationen:
PETA.de/Themen/Stopfleber
PETA.de/Rezepte/Foie-gras-Rezept

Pressekontakt: 
Chiara Reutter, +49 711 860591-532, [email protected]

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