Bochum / Stuttgart, 25. Januar 2021 – Im Folgenden finden Sie ein Statement von PETAs Fachreferentin Anne Meinert zu Versuchen an gelähmten Mäusen an der Ruhr-Universität Bochum:
„Tieren in einem Labor die Wirbelsäule zu zerstören, ist eine widerliche und zugleich sinnlose Praxis, die der menschlichen Gesundheit keinen Vorteil bringt. Experimentatoren der Ruhr-Uni Bochum schneiden den gerade einmal einen Tag alten Mäusen den Schädel auf, injizieren ihnen verschiedene Substanzen ins Gehirn und öffnen und zerstören ihr Rückenmark. Die auf diese Weise gelähmten Tiere werden im Anschluss getötet und seziert. Schockierende Videoaufnahmen zeigen, wie die Mäuse zu kriechen versuchen, nachdem ihre Hinterbeine durch die Eingriffe gelähmt wurden. Die wissenschaftliche Studienlage zeigt, dass Tierversuche in der Erforschung von Rückenmarksverletzungen aufgrund der bestehenden physiologischen Unterschiede zwischen den Spezies keine für den Menschen aussagekräftigen Ergebnisse liefern. [1] Die Experimentatoren sollten dem Beispiel fortschrittlicher Forschender folgen, die auf höherwertigere und tatsächlich für den Menschen relevante Methoden setzen. Dazu gehören etwa menschliche Organoide und Organs-on-Chips. Zu dieser Entwicklung passt auch die Entscheidung des Fortune-500-Lebensmittel- und Getränkeverpackungsherstellers Ball Corporation: Er stellte seine umfassende finanzielle Unterstützung grausamer Rückenmarksverletzungsversuche an Tieren nach einem Appell von PETA ein.“
Wir weisen darauf hin, dass das Statement auch in gekürzter Form verwendet werden kann.
[1] Akhtar, A. Z., Pippin, J. J., & Sandusky, C. B. (2009): Animal studies in spinal cord injury: a systematic review of methylprednisolone. ATLA-Alternatives to Laboratory Animals, 37(1), 43. https://www.limav.org/international/wp-content/uploads/2016/10/Akhtar-et-al.-2009-Animal-studies-in-spinal-cord-injury-a-systematic-review-of-methylprednisolone.pdf.
Anne Meinert / © PETA Deutschland e.V.
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