Vermutung auf Serientäter: Unbekannter in Bad Rappenau zieht Katze Schwanzfell ab – PETA bietet 1000 Euro Belohnung für Hinweise und erstattet Strafanzeige

Verpixeltes Bild des Schwanzes einer Katze, dem das Fell abgezogen wurde

Sechster Fall innerhalb weniger Monate in Baden-Württemberg

Bad Rappenau / Stuttgart, 26. März 2024 – Hinweise gesucht: Erneut erreichte PETA eine Whistleblower-Meldung, dass eine Katze tot und mit abgezogenem Schwanzfell aufgefunden wurde. Ein unbekannter Tierquäler hat nun in Grombach zugeschlagen. Dies ist bereits der fünfte Fall in Baden-Württemberg seit Dezember 2023. Im Februar erlitt Kater Gigi aus Baden-Baden schwerste Verletzungen durch Skalpieren des Schwanzes und am Hinterteil. Ähnliche Verstümmelungen zeigte eine im Januar tot aufgefundene Katze im Elztal. Katze Bonnie aus Walldorf musste wegen des abgezogenen Fells der Schwanz amputiert werden. Vorher wurde Kater Neo in Öhringen am Schwanz verstümmelt. Schon im November kam Kater Werner in Siegelsbach mit schwersten Schwanzverletzungen nach Hause. Für alle sechs Katzen kann ausgeschlossen werden, dass es sich bei den Verletzungen um Folgen eines Unfalls handelt. PETA hat in allen Fällen bei den jeweiligen Staatsanwaltschaften in Heilbronn, Mosbach, Heidelberg und Baden-Baden Strafanzeige gegen Unbekannt erstattet. Die Tierschutzorganisation empfiehlt Katzenhalterinnen und -haltern, die Vierbeiner in der Wohnung zu halten, bis der vermeintliche Serientäter gefunden wurde.

PETA setzt Belohnung aus

Um den Fall aufzuklären, setzt PETA eine Belohnung in Höhe von 1000 Euro für Hinweise aus, die zur rechtskräftigen Verurteilung der tatverantwortlichen Person oder Personen führen. Wer etwas beobachtet oder anderweitig mitbekommen hat, wird gebeten, sich bei der Polizei Heilbronn zu melden. Auch die Tierschutzorganisation nimmt Informationen entgegen – auch anonym – Telefon: 0711-8605910, E-Mail: [email protected].

„Wir müssen hier von einem Serientäter ausgehen, der vor massiver Gewalt nicht zurückschreckt und eine Gefahr für Tiere und auch Menschen darstellt“, so Lisa Bechtloff, Fachreferentin für Whistleblower-Fälle bei PETA. „Mit unserer Belohnungsauslobung wollen wir die Suche nach den Unbekannten unterstützen und Menschen für Übergriffe auf Tiere sensibilisieren. Wir setzen uns dafür ein, dass der Täter schnell überführt und zur Rechenschaft gezogen wird. PETA fordert harte Strafen für Tierquäler, um eine abschreckende Wirkung zu erzielen. Wer wehrlose Tiere quält, der schreckt möglicherweise auch nicht vor Gewalttaten gegenüber Menschen zurück.“

Tierquälerei ist kein Kavaliersdelikt, sondern eine Straftat nach Paragraf 17 des Tierschutzgesetzes und kann mit einer Geldstrafe oder einer Freiheitsstrafe von bis zu drei Jahren geahndet werden.

Zusammenhang zwischen Gewalttaten an Menschen und Tieren

Fachleute aus der Psychologie und Justiz sind sich mittlerweile einig, dass Vergehen an Tieren vermehrt Aufmerksamkeit verlangen. Aggressionsforscher Christoph Paulus von der Universität des Saarlandes sagt dazu: „Geschätzte 80 bis 90 Prozent aller extremen Gewalttäter haben vorher bereits Tiere gequält.“ [1] Über den Zusammenhang von Tierquälerei und Gewalttaten gegen Menschen klärt PETA in der Broschüre „Menschen, die Tiere quälen, belassen es selten dabei“ auf, die als Informationsquelle für Staatsanwaltschaften, die Richterschaft und Polizei sowie Angestellte im sozialen Bereich dient.

PETA setzt regelmäßig Belohnungen in Fällen von misshandelten oder ausgesetzten Tieren aus, um bei der Ermittlung der Verantwortlichen zu helfen.

PETA Deutschland begeht im Jahr 2024 ihr 30-jähriges Jubiläum. Zu diesem Anlass fordert die Organisation, dass Tiere vor dem Gesetz als Personen, das heißt als Träger von schutzwürdigen Interessen, anerkannt werden und bestimmte Grundrechte erhalten. PETAs Motto lautet: Tiere sind nicht dazu da, dass wir an ihnen experimentieren, sie essen, sie anziehen, sie uns unterhalten oder wir sie in irgendeiner anderen Form ausbeuten. Die Organisation setzt sich gegen Speziesismus ein – eine Form von Diskriminierung, bei der Tiere aufgrund ihrer Artzugehörigkeit abgewertet werden.

PETA Deutschland begeht im Jahr 2024 ihr 30-jähriges Jubiläum. Zu diesem Anlass fordert die Organisation, dass Tiere vor dem Gesetz als Personen, das heißt als Träger von schutzwürdigen Interessen, anerkannt werden und bestimmte Grundrechte erhalten. PETAs Motto lautet: Tiere sind nicht dazu da, dass wir an ihnen experimentieren, sie essen, sie anziehen, sie uns unterhalten oder wir sie in irgendeiner anderen Form ausbeuten. Die Organisation setzt sich gegen Speziesismus ein – eine Form von Diskriminierung, bei der Tiere aufgrund ihrer Artzugehörigkeit abgewertet werden.

[1] PETA Deutschland e.V. (2018): Menschen, die Tiere quälen, belassen es selten dabei. Online abrufbar unter: https://www.peta.de/wp-content/uploads/2020/11/Broschuere-A5-Menschen_die-Tiere-quaelen-2019-04-print24.pdf. (07.​01.​2024).​

Schon zum fünften Mal wurde eine Katze mit abgezogenem Schwanzfell aufgefunden. / © PETA Deutschland e.V.

Achtung: Auf den weiteren Bildern unter dem folgenden Link sind Blut und schwere Verletzungen zu sehen. Die Bilder können hier heruntergeladen und für die Berichterstattung verwendet werden.

Weitere Informationen:
PETA.de/Neuigkeiten/Verstümmelte-Katzen-Baden-Württemberg
PETA.de/Themen/Tierquälerei
PETA.de/Themen/Staatsanwalt
PETA.de/Aktiv/Whistleblower

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